01 Mai 2006

Reisebericht Teil 9 - Adelaide Hills

Am Sonntag waren wir in den Adelaide Hills. Außer für Wein ist die Gegend besonders für ihre deutschen Ursprünge bekannt, denn dort haben sich im 19. Jahrhundert viele deutsche Einwanderer niedergelassen. Hauptsächlich erinnern die deutschen Namen an diese Ursprünge. So waren wir vormittags in Hahndorf, der zweitältesten deutschen Siedlung Australiens (1839 gegündet). Es ist schon witzig, was die Australier für deutsch halten. Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum in aller Welt ausgerechnet die Bayern das Bild von Deutschland prägen. In Australien sowie in USA weiß man von Deutschland hauptsächlich, dass dort Lederhosen getragen werden und dass es dort das Oktoberfest gibt. Ernsthaft, so denken die von uns. Da kann nichtmal ich mich mit identifizieren, obwohl ich einen großen Teil meines Lebens in Bayern verbracht habe! In den Souvenirläden findet man hauptsächlich Bayernflaggen und Bierkrüge. Naja. Dann gibt es noch jede Menge deutsche Bäckereien, die doch keine wirklich deutschen Sachen haben. Wir haben in mehreren Brot gekauft (brauchten eh einen Vorrat für die nächsten Tage), aber es war nur genau eines dabei, das annähernd wie deutsches Vollkornbrot geschmeckt hat (siehe Bild)... In Hahndorf waren wir jedenfalls im Gottesdienst in einer Lutheran Church. War ziemlich altmodisch, weiß nicht, wann ich das letzte Mal in einer "richtigen evangelischen Kirche" war, wahrscheinlich zum Schulgottesdienst in der Grundschule (zur Verteidigung der evangelischen Kirche muss ich sagen, dass die meisten wohl nicht so altmodisch sind wie diese, sagt die Jule jedenfalls). Beim Abendmahl gab's echten Wein, bäh. Aber egal, es geht ja um's Symbol. Nachmittags waren wir in einer Schokoladenfabrik (wo man kostenlos probieren durfte :-)) und an ein paar anderen hübschen Orten. Auf Granite Island haben wir mal wieder Pinguine beobachtet, aber diesmal war die Aktion nicht annähernd so lächerlich wie auf Phillip Island. Wir haben uns die geführte Tour für $12 gespart und sind einfach auf eigene Faust losgezogen. Und es hat sich gelohnt, überall konnte man nach Sonnenuntergang die kleinen süßen Pinguine rumwatscheln sehen. Echt schöne Tiere! Dann sind wir noch in Richtung Süden gefahren, denn am nächsten Morgen mussten wir früh zur Fähre zur Kangaroo Island, einer herrlichen Insel, von der ich euch morgen erzählen werde!

02 Mai 2006

Reisebericht Teil 10 - Kangaroo Island

Mit der Fähre etwa eine Stunde vom südlichsten Zipfel der Halbinsel unter Adelaide entfernt liegt die Insel--warum sie so heißt, hab ich keine Ahnung, denn es gibt dort noch viel mehr zu sehen als Kängurus!!! Für mich war es das Highlight unserer ohnehin schon tollen Tour, leider hatten wir nur 2 Tage auf der Insel. Am meisten hat mich die Einsamkeit beeindruckt. Wir hatten riesige Strände für uns alleine und haben die ersten Fußspuren weit und breit in den Sanddünen gemacht. Auf den roten Staubstraßen (es gibt nur zwei geteerte Highways) konnte man Stundenlang fahren, ohne ein einziges Auto zu sehen. Ab und zu ein einsamer Briefkasten. Ein einziger Supermarkt auf der Insel, dabei ist sie gar nicht so klein (fast 150 km lang und durchschnittlich 80 km breit und damit drittgrößte Insel Australiens). Dafür aber jede Menge Natur. Wahnsinnig schöne Strände, Berge, Buchten, Felsen, Tropfsteinhölen. Am besten haben mir natürlich die Sanddünen der Little Sahara gefallen--ich steh auf Dünen! Jede Menge Tiere gab's auch: Pinguine, Pelikane, Possums, Kängurus (leider auch viele tote, die werden da echt ständig angefahren und liegen am Straßenrand rum), Vögel, Koalas, Seelöwen und was weiß ich noch alles. Auf unserem Campingplatz sind die Kängurus rumgehüpft, eins hat sich sogar streicheln lassen. Ansonsten gab es noch Leuchttürme und zum Abschied einen wunderschönen Sonnenuntergang. Dann mussten wir leider schon wieder heim. Ich würde euch gerne noch mehr von der Insel vorschwärmen, aber das lässt sich eh nicht in Worte fassen...

Am Dienstag Abend sind wir dann also wieder nach Adelaide raufgefahren, haben dort nochmal unser Zelt aufgeschlagen und ganze 4 Stunden geschlafen, denn mein Heimflug ging um 6 Uhr morgens. Das ist mir echt schwer gefallen, in den Flieger zu steigen, denn die beiden Mädels sind noch weiter gefahren. Sie studieren an anderen Unis als ich und hatten deshalb eine Woche länger Ferien. Wenn das Flugzeug wenigstens nach Hause geflogen wäre. Sydney ist eben doch noch nicht zu Hause... Aber inzwischen hab ich mich wieder einigermaßen eingelebt und der Unialltag hat mich eingeholt (bin heute um 22 Uhr aus der Uni gegangen--so spät war ich noch nie dort!). Am Samstag treffe ich mich mit Jule und Damaris, dann tauschen wir auch Fotos aus (und dann lade ich auch ein paar schöne ins Netz, auch wenn ich immer noch drauf bestehe, dass das nur einen klitzekleinen Eindruck unserer tollen Erlebnisse verleiht). Da freu ich mich schon drauf :-)

03 Mai 2006

Zur Abwechslung mal kein Reisebericht

Servus Leudäääh! Nach so vielen Urlaubsberichten kommt hier mal wieder was andres. Eigentlich hab ich gar nix Besonderes zu erzaehlen... Die Highlights der letzten Woche:
Mittwoch: 10 Uhr aus Adelaide heimgekommen, 12 Uhr Uni gegangen, 20 Uhr zurueckgekommen, ins Bett gegangen. Being back sucks--ich will wieder Urlaub!
Donnerstag: Uni gewesen, beim German Film Festival den Film Sophie Scholl angeschaut, deutsch mit englischen Untertiteln, lustig. Ueberall um mich rum wurde deutsch gesprochen. Sehr guter Film, sehr bewegend! Hinterher noch bei der Abschiedsfeier von Andrea gewesen, sie ist wieder heim nach USA geflogen.
Freitag: Tagsueber Uni, abends mit Leuten von SBF Bowling gewesen. Spassig. Ach ja, zwischendrin mit James abendgegessen.
Samstag: Ausgeschlafen, gelernt, mit Anne telefoniert (yay, endlich mal wieder!), gelernt.
Sonntag: Morgens im Baptisten-Gottesdienst gewesen. War gut. Nachmittags beim book launch von meinem Betreuer gewesen (hat ein Buch "Catholic Values and Australian Realities" geschrieben--ja, er ist Mathematiker!), beim Getraenke ausschenken geholfen. Abends beim Unichurch-Gottesdienst gewesen. Wollte freuh ins Bett, hat wieder nicht geklappt.
Montag: 7.30 Uhr Maroubra Beach. Herrlicher Start in die Woche! Puenktlich um 9.30 in der Uni gewesen. Abends beim Elliot zum Essen gewesen. Seine Freundin Michelle war auch da. Ausserdem die 5 Maenner, mit denen er zusammenwohnt. Super lustigen Abend gehabt. Maennern beim Kochen zuzuschauen ist cool! Michelle und ich haben das ganze Gemuese geschnippelt, Elliot hat's in die Suppe gehauen: Zwiebeln (5 Stueck), Konblauch (eine ganze Knolle), Kartoffeln, Bokchoy (keine Ahnung was das ist, irgendsoein asiatischer Kohl), Mais, Huehnerbruehe (ist eh kein echtes Heuhnchen drin, hiess es), Kuerbis, Reis. Interessante Kreation, Elliot war stolz drauf! Hat aber auch gar nicht mal schlecht geschmeckt. Gegen spaet hat mich Elliot dann noch heimgefahren. Bzw ich hab mich heimgefahren mit seinem Auto. Er hat gemeint ich soll doch fahren. Hat aber gut auf mich aufgepasst, alles gesagt, was ich machen musste, so nach dem Motto jetzt links blinken, jetzt Vorfahrt achten, achtung da vorne kommt ein Kreisverkehr, da muss man im Uhrzeigersinn rumfahren. Guter Fahrlehrer! Und das Auto hat Automatik, that helps. Super Abend!
Dienstag: Bis 10 in der Uni gewesen, heimgegangen, Abendessen gekocht.
Mittwoch: Vormittags fuer Klausur gelernt, nachmittags Klausur geschrieben. War easy. Geschwitzt--haben schon wieder ueber 25 grad--und gefroren--dumme Klimaanlage! Jetzt schreibe ich Blog. Gleich geh ich zu SBF.

So, das waer's. Ihr seht mir wird's nicht langweilig! Und weil's so schoen war, hier nochmal ein Foto von Kangaroo Island:

04 Mai 2006

Opernhaus von innen

Heute war ich im Sydney Opera House im Konzert! Musik, da bin ich ganz in meinem Element, so you're gonna have to bear with me if this takes a little longer than usual. Ich habe auch festgestellt, dass ich inzwischen weder gescheit Englisch noch Deutsch kann, immer fallen mir die Wörter der entsprechend anderen Sprache ein, sorry about that!

So anyways, es war kein "normales" Konzert, denn Klassik, so hab ich mir gedacht, kann ich immer hören (und das Orchester hier soll auch nicht besser sein als unsere, hab ich mir sagen lassen) sondern es war ein Konzert namens "Jazz meets the Symphony", eine Mischung aus Klassik und Jazz. Das scheint hier recht beliebt zu sein und ich wollte eben was mehr australisches mitnehmen, denn die reine klassische Musik ist ja doch eropäisch. Ja, Jazz ist wohl mehr amerikanisch, aber ganz echt australische Musik gibt's ja auch nicht, außer vielleicht Didgeridoos, aber die spielen glaub ich nicht im Opernhaus.
Ich habe ja von Jazz gar keine Ahnung, aber meines Erachtens war die Musik eher Jazz Musik und die klassische Komponente war, dass es mit einem ganzen Symphonieorchester (inklusive Harfe und Celesta) gespielt wurde und dass es komponiert (d.h. nicht improvisiert) war. Ganz verständlich ist es mir ja nicht, warum man der Klassik ihre Schönheit, Klarheit und Simplizität nimmt, indem man laufend komische, schräge, ungenaue Passagen der Soloinstrumente einbaut, dem Jazz aber wiederum seine wichtigste Komponente nimmt, indem man die Freiheit und Lockerheit der Improvisation wegnimmt. Interessant war's trotzdem zu sehen, und gefallen hat's mir auch, aber ich bin eben doch ein Klassik-Mensch. Das habe ich wieder gemerkt, als ein Stück namens "Bach to the Blues" gespielt wurde. Hier hat der Komponist Bachs Kunst der Fuge hergenommen, die ja bekanntlich aus vierzehn Fugen und vier Kanons besteht, wovon die letzte Fuge, die das Thema B-A-C-H verarbeitet, von Bach nicht vollendet werden konnte. Scheinbar ist er über diesem Stück gestorben, deshalb sind auch keinerlei Anmerkungen zur Instrumentierung vorhanden. Das hat sich der Komponist von Bach to the Blues dann ganz frech zunutze gemacht, hat das ganze vom Orchester spielen lassen und dann selber vollendet--natürlich im Jazz Stil. Den Anfang fand ich super schön, richtig entspannend nach dem ganzen aufwühlenden Jazz, aber dann--das arme Stück! Nichtmal mehr das Thema war im Jazz Teil zu erkennen! Naja... Ansonsten hat mir ein Stück namens Chano am besten gefallen. Warum? Weil es fand ich noch am melodischsten war und nicht nur daraus bestand, dass die Solisten wie blöd auf ihren Instrumenten rumgehauen haben. Nein versteht micht jetzt nicht falsch, es hat mir gefallen und ich habe nichts gegen Jazz.
Der Konzertsaal im Opernhaus ist interessant. Das Orchester sitzt in der Mitte und das Publikum rundherum. Wir saßen also hinter dem Orchester. Anfangs dachte ich es sei ganz interessant, den Dirigenten mal von vorne zu sehen, den Schlagzeugern hinten auf die Finger und den Musikern in die Noten zu gucken. Aber nach 'ner Weile hab ich denn Sinn davon, dass einem der Dirigent normalerweise den Rücken zukehrt, dann doch gesehen. Auf Dauer hätte ich lieber dem Pianisten auf die Finger geschaut, die Holzbläser von vorne gesehen und was von den Geigen gehört. Das Ganze hat auch den Nachteil, dass man nicht ohne Verstärkung auskommt. Denn die Akustik ist hinter'm Orchester natürlich Schrott. Aber beim Jazz muss man ja sowieso die Solisten verstärken--die übrigens sehr gut waren. Hab noch nie so einen virtuosen Bassisten oder Trompeter gehört. Und wusste nicht, dass man mit einer Trompete so hohe Töne produzieren kann! Auch der Schlagzeuger war ziemlich gut, und der Pianist sowieso (obwohl man virtuose Pianisten ja oft sieht). Der Pianist war gleichzeitig der Dirigent und Komponist der meisten Stücke--wenn das nicht, waren sie wenigstens von ihm arrangiert. Der 76-jährige argentinische Pianist, Dirigent, Komponist und Arrangeur wirkte schon recht alt und gebrechlich, zudem nicht sehr energetic, aber er hatte das Orchester doch voll im Griff, ist immer zwischen Flügel und Partitur hin und hergelaufen und hat teilweise mit einer Hand gespielt und mit der anderen dirigiert (ich weiß, das kann der Oli auch!). Nur einmal musste der Trompeter ein bisschen dirigieren, während er sich am Klavier verausgabte, und einmal musste die Frau von der Celesta vorkommen und zwei Takte spielen, während er dirigierte. Zwischen den Stücken hat er Erklärungen abgegeben und Witze gerissen.
Ja, uns was gibt's sonst noch so zu bemerken? Der Flügel hat mir leider gar nicht gefallen. Was es für einer war war von hinten nicht zu erkennen, aber er klang blechern (wahrscheinlich war's ein hunderttausend-Euro-Steinway, jetzt wo ich drüber gelästert hab, aber trotzdem!). Das Orchester, die Sydney Symphony, war nicht schlecht aber auch nicht überragend. Gute Qualität, aber auch nicht 100%-einwandfrei. Warum sollte das bekannteste Opernhaus der Welt auch bessere Musik machen als der Rest der Welt? Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich eine Frau unter den Schlagzeugern gesehen. Also ich meine hinten im Schlagwerk. Der Job dieser Leute ist ja auch interessant. Es gibt so ein Lied von einem Triangel-Spieler, kennt ihr das? Es handelt davon, wie er 485 Takte (oder so) bis zu seinem Einsatz warten muss, "und dann steht er auf und macht pling". So kam mir das vor. Sie nehmen die Stöcke, stellen sich in Position, warten auf ihren Einsatz, hauen zweimal auf die Trommel, blättern hektisch um und auf der nächsten Seite steht dann..........................nix als Pause!!! Das Opernhaus wirkt von innen irgendwie größer als von außen. Aber auch nicht schicker als andere. Höchstens neumodischer als die Stuttgarter Oper, eher so im Stil der Liederhalle. Es ist aber auch bekannt dafür, dass bei dem extravaganten Bau irgendwann das Geld ausging und innen sehr gespart wurde. Erst in den letzten Jahren hat man vieles hergerichtet... So, ich glaube das wär's erstmal zur Oper!

Ansonsten hab ich schon mal wieder viel zu viel zu tun. Habe keine freie Minute und in letzter Zeit viel zu wenig geschlafen. Heute Nachmittag musste ich aus der Uni nach Hause gehen und mich hinlegen, weil ich so fix und fertig war. Hab dann zweieinhalb Stunden durchgeschlafen, bin ins Konzert, und jetzt schon wieder hundemüde! Bitte entschuldigt, dass ich seit dem Urlaub noch gar nicht zum Mails beantworten gekommen bin. Ich hoffe, dass ich's dieses Wochenende schaffe!!! So, und jetzt macht's mal gut!

06 Mai 2006

TGIF

Thanks God it's Friday! Wieder eine Woche geschafft! In der Uni war ich heute nicht sehr produktiv, aber ansonsten hatte ich einen hervorragenden Tag! Zu spät in die Uni gekommen, etwas im Internet gesurft, Mails gelesen, 11-12 Uhr Vorlesung, dann mit'm James gequatscht. Zum Mittagessen mit der Michelle getroffen und sehr gut unterhalten. Ist echt 'ne ganz Nette! Von 3-5 wieder Vorlesung gehabt, dann auf den Weg zum Bahnhof gemacht und nach Strathfield gefahren. Dort hat die Jule in einem Musical mitgesungen und Damaris und ich haben zugeschaut (hättet ihr nicht gedacht, hä? ;-)). Die Jule ist echt wie für die Bühne geboren, krass, war total gut! Das Musical an sich war schön, die musikalische Qualität allerdings ne Katastrophe (die Jule hatte uns schon gewarnt). Der Geiger war mittelmäßig, die Flöte schlecht gestimmt, der Bass viel zu laut und das Keyboard zu leise aufgedreht. Die Sänger haben längst nicht alle Töne getroffen--um genau zu sein lagen manch ganz schön oft gewaltig daneben. Bei manchen habe ich mir gewünscht sie würden etwas mehr singen und ein bisschen weniger schreien. Aber gespielt haben sie alle sehr gut und die Story war lustig. Am coolsten fand ich, dass die alle einen amerikanischen Akzent versucht haben, da das Stück in Amerika spielt. Echt zum Schreien! Am Ende hat man mal wieder gemerkt wie gut die Australier darin sind, sich selbst zu feiern. Ja, es war die letzte von 3 Aufführungen und ja, sie haben $5000 für einen guten Zweck damit eingenommen, aber trotzdem... So viele Reden, Dankeschöns und Lobesworte hab ich noch nie am Ende einer solchen Aufführung gesehen (oder zumindest seit USA nicht mehr). Egal, jedenfalls war's ein schöner Abend und auch die Heimfahrt verlief heute besser als gestern: der Bus war nicht voll mit hackedichten grölenden Teenagern die mich dumm angemacht haben!

Gestern hab ich noch vergessen zu erwähnen: Die Zugabe war das bekannte Thema von Mission Impossible, und das Orchester hat sich dazu Sonnenbrillen aufgesetzt. Sehr cool!

Das Bild des Tages ist: So kann man sich Kangaroo Island vorstellen. Kilometerlang. Sorry, aber ihr werdet in nächster Zeit bestimmt noch ein paar mehr Urlaubsfotos ertragen müssen!

Traumpreise aber keine Auswahl

Wusstet ihr schon, dass die Australier eigentlich nur eine Sorte Benzin kennen??? Seht selbst:
Oder habt ihr sowas schonmal gesehen?
Okay, zugegebenermaßen gibt es an manchen Tankstellen auch Diesel, und der ist hier generell ein paar cent teurer als Benzin und ich kenne niemanden, der ein Diesel-Auto hat! Aber wirklich, ich hab noch keine Zapfsäule mit mehr als 2 Zapfhähnen und noch kein Schild mit mehr als 2 Preisen gesehen. Nix mit bleifrei, super-bleifrei, ultra, diesel, ultra-diesel und so weiter. Ihr seht schon, ich kenne mich mit diesem Krams nicht aus, aber auch ich finde den Anblick ziemlich ungewohnt. Da sind die Deutschen doch sehr viel kreativer!
Der Benzinpreis war vor ein paar Wochen aktuell. Ca. €0,68 für einen Liter. Momentan bezahlt man eher so $1,35, also €0,78. Die Australier finden das teuer, aber für uns wären das Traumpreise! Aber die haben das hier auch nötiger, bei den Entfernungen. Außerdem sind die hier nicht so gut darin, benzinsparende Motoren zu bauen. Wenn ein Auto 10l braucht, finden die das hier super gut. Wenn mein Papa sein Auto mit 10l fährt hist er geheizt wie ein Irrer!

Eine Tankstelle heißt hier übrigens petrol station (USA: gas station).

Was treibt die Maike heute so? Ausgeschlafen, Bibel gelesen, Küche geputzt, Blog schreiben, lernen und nacher zur Jule fahren. Da freu ich mich schon drauf! Dann bringe ich auch die Urlaubsfotos von den anderen beiden Mädels mit und kann morgen hoffentlich welche auf die Fotoseite laden :-)

Jubiläum: Heute bin ich genau 10 Wochen hier. Kaum zu glauben, es scheint irgendwie schon wie eine Ewigkeit. Andererseits ist die Zeit schnell vergangen. Komische Schache!
Und bisher hab ich noch gar nix davon gemerkt, dass Australien angeblich abgerissen wird! Hier steht alles noch! (Grüße an meine Mathematiker und sorry an den Rest, is'n Insider.)

07 Mai 2006

Unproduktiv aber wunderschön

Das war mein Wochenende! Für die Uni hab ich fast nix geschafft, dafür hatte ich einen super Nachmittag/Abend mit Jule und Damaris und Jules Mitbewohner Andreas. Haben Fotos ausgetauscht, sortiert, angeschaut und in Erinngerungen geschwelgt. Was ist Urlaub doch schön! Jetzt gibt's 3 neue Alben auf meiner Fotoseite--endlich! Videos kommen demnächst noch. Es gab auch lecker Essen, Fettuccine al Funghi, und zum Nachtisch Wattleseed-Pancakes mit Beeren und Vanilleeis. Mmmmmmmhhhhhhhhhhhh. Der Andreas kocht gerne :-) Das Foto ist übrigens gestellt, die beiden verstehen sich gut ;-) Eigentlich ging es bei dem Bild um die goldige Pancake-Pfanne, aber das sieht man eher schlecht, ich geb's ja zu...

Heute Abend war ich mal nicht bei der Unichurch, sondern beim Abendgottesdienst von den Baptisten. Café Church nennt sich das Ganze: Man sitzt an Tischen und zwischen Lobpreis und Predigt gibt es Abendessen. Ob das so ganz mein Stil ist, weiß ich nicht, aber es war mal was anderes! Um die häufig gestellte Frage zu beantworten: Nein, gemeindemäßig hab ich mich leider immer noch nicht so recht entschieden. Aber das ist eine lange Geschichte...

Oooooooooohhhhhhhhh jetzt ist es schon wieder spät, das Wochenende rum und ich hab es wieder nicht geschafft, genügend Mails zu schreiben. Bitte habt Geduld mit mir!

08 Mai 2006

Was ist hier verkehrt?

Hausmänner und -frauen vor: Was fällt euch auf???

09 Mai 2006

Andere Länder, andere Sitten

Okay, das war nicht schwer, ich geb's zu. Nur eine von den Kleinigkeiten: Eier gibt's hier ausschließlich in 6er- und 12er-Packen zu kaufen.

Heute hab ich glaube ich ein etwas schwierigeres Rätsel für euch: Was bedeutet "iff"? (Mathematiker vor!)

Und weil's gar so schön war noch ein Urlaubsbild:

Ansonsten hab ich mich den ganzen Tag mit meinem Algebra-Assignment rumgeschlagen und das werd ich jetzt auch noch weiter tun!

10 Mai 2006

Busfahren in Sydney - Abenteuer pur!

Der Preis geht wohl mal wieder an Andi:
iff = if and only if = genau dann wenn
Ich finde die Abkuerzung toll. Und ich kannte sie nicht bevor ich herkam.

Und weiter geht's mit meiner kleinen Reihe "Andere Laender, andere Sitten". Das Busfahren ist eine Gelegenheit, bei der ich mir recht oft meiner deutschen Herkunft bewusst werde. Es geht doch nichts ueber die deutsche Genauigkeit! Im krassen Gegensatz hierzu steht die Relaxtheit der Aussies. Ihr Wahlspruch: "No hurries, no worries". Eine sehr entspannte Einstellung, die sich in vielen Lebensbereichen wiederspiegelt und die ich oft als angenehm empfinde. Nur beim Busfahren kann sie einem schon ganz schoen zu schaffen machen. So gibt es zum Beispiel nichtmal exakte Busfahrplaene. Auf den Plaenen stehen immer nur die Zeiten fuer ein paar Haltestellen der Strecke drauf, und diese noch mit Sternchen. Am Ende der Seite liest man dann "* approximate times only". Die restlichen Zeiten muss man sich dazudenken. Und die Tatsache, dass diese Fahrplaene ueberhaupt existieren heisst noch lange nicht, dass die Busfahrer sich daran halten. Schon bei der ersten Haltestelle fahren sie zu frueh weg wenn sie lustig sind, denn dass man wie in Deutschland an einer Haltestelle anhaelt bis es Zeit zum Abfahren ist, das kennt man hier nicht. Letztens ist es mir passiert, dass ein Bus ganze 10 Minuten zu frueh in der Stadt war (bei einer halben Stunde Fahrt!!!). Denkt nur an all die enttaeuschten Deutschen, die puenktlich zur Bushaltestelle kommen, warten und warten um irgendwann festzustellen dass der Bus einfach nur 5 Minuten zu frueh abgefahren ist! Und am Sonntag ist es mir passiert, dass der Busfahrer waehrend der Fahrt ploetzlich rief "Anybody for Aussie Stadium???" (Lautsprecher gibt's hier scheinbar nicht) und als keine Antwort kam die Strasse ganz ausgelassen hat. Wenn dort jemand mitfahren wollte, hat er den Bus nie gesehen...
Was das Busfahren aber noch viel abenteuerlicher macht ist die Tatsache, dass Haltestellen werder angesagt noch angezeigt werden. Wenn man sich da wo man aussteigen muss nicht auskennt, hat man nur 2 Moeglichkeiten: Entweder den Busfahrer bitten, dass er einem bescheid sagt wenn man bei der Haltestelle soundso angekommen ist, oder aber sich einen Stadtplan besorgen und mitlesen. Letzteres ist so oder so zu empfehlen, da die Busfahrer das Bescheidsagen leider oft vergessen...
Zum Glück fahren die Busse tagsüber ziemlich häufig, da ist es nicht ganz so schlimm wenn man sich mal verfahren hat oder wenn mal einer nicht kommt. Vor allem Coogee ist ziemlich gut mit Buslinien ausgestattet. Abends wird's dann allerdings schon schwieriger. Viele Linien fahren nach 8 überhaupt nicht mehr. Von der Uni z.B. komm ich nach 20.45 nicht mehr allein nach Hause. Laufen kann ich nicht weil zu gefährlich und die Busse haben Feierabend!
Bushaltestellen gibt es hier viel mehr als in Deutschland. Die halten nicht nur an jeder Ecke, sondern auch noch laufend zwischendrin. Manchmal sind die Bushaltestellen im Abstand von 200 Metern! Die Australier sind eben doch lauffauler als wir...
Schlaue Streifenkarten kennen die hier auch nicht. Die 10er-Tickets sind längst nicht so schlau, denn es gibt verschiedene Farben für verschiedene Strecken und man muss quasi von jeder Farbe (d.h. blau, braun, rot, grün) eine besitzen. Da lobe ich mir doch das System, wo man einfach nur die entsprechende Anzahl von Streifen stempelt...
Die Busse selbst scheinen uralt. Das hab ich glaub ich schonmal geschrieben. Oft sitze ich drin und habe das Gefühl, dass wir nicht den Berg raufkommen!
Was man noch wissen sollte: Der Bus hält nur an um einen mitzunehmen wenn man dem Busfahrer winkt bzw. die Hand raushält!
Ihr seht also, Busfahren ist gar nicht so einfach... Aber bisher bin ich überall angekommen!! :-) Man weiß nur nie so genau wann man ankommt. Gut, dass die es mit der Pünktlichkeit auch nicht so genau nehmen. Manchmal komme ich mir schon unglaublich deutsch vor :-p !!

11 Mai 2006

Kryptographie

Am Dienstag mussten wir in der Uni eine komische Übung machen. Aber gar nicht mal so nutzlos. Der Prof verlangte folgendes von uns: Stellt euch vor, ihr lernt euren zukünftigen Schwiegervater kennen und er fragt euch, was ihr macht. Ihr habt 90 Sekunden Zeit, um ihm das Thema eurer Studienarbeit zu erklären. Und er hat keine Ahnung von Mathe! Zwischendrin war ich ein bisschen genervt, denn das ist aus dem Stegreif echt schwierig und dieser Schwiegervater schien immer dümmer zu werden! Aber egal, da viele von euch mich auch oft fragen, worum es denn bei Kryptographie eigentlich geht, werde ich jetzt für euch nochmal üben. Und das auch noch auf Deutsch! Also stellt euch vor, ihr wärt meine zukünftigen Schwiegerväter...

Ich schreibe eine Studienarbeit im Unfang von 50 bis 70 Seiten zum Thema "Kryptographische Hash-Funktionen".
Erstmal zur Kryptographie. Hier geht es im Wesentlichen um Sicherheit. Wir alle wollen in der Lage sein, vertrauliche Nachrichten zu verschicken und vertrauliche Daten zu speichern--ohne dass ein Unbefugter sie lesen kann, selbst wenn er sie in die Finger bekommt--und das auch noch elektronisch. Kryptographie beschäftigt sich damit, diese Nachrichten und Daten zu verschlüsseln und wieder zu entschlüsseln. Hört sich simpel an, in Wirklichkeit steckt aber hinter diesen Algorithmen jede Menge Mathematik. Da bin ich ganz in meinem Element! Praktisch verwenden wir diese Dinge jeden Tag. Kryptographie steckt in verschlüsselten Emails, im https (der verschlüsselten Internetverbindung, mit der wir z.B. Online-Banking betreiben), in Chipkarten (z.B. EC-Karte), in unseren neuen Reisepässen, in unseren Handys, in unseren Autos u.s.w.
Nun zu den Hash-Funktionen. Es gibt verschiedene Arten von diesen Biestern, ich beschäftige mich wie schon gesagt mit den kryptographischen. Kryptographische Hash-Funktionen sind sog. Einweg-Funktionen (oder wie auch immer ihr one way functions übersetzen würdet), d.h. wenn ich vorne was reinstecke kommt hinten was raus, aber wenn ich nur das Ergebnis weiß, kann ich nicht zurück rechnen. Außerdem ist die Ausgabe deutlich kleiner als die Eingabe (und sie hat feste Länge, wobei die Eingabe beliebig lang sein kann). Eine weitere Eigenschaft ist, dass bei zwei verschiedenen Eingaben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch zwei verschiedene Ausgaben rauskommen. Okay, jetzt wird's zu technisch, den Schwiegervater hätte ich längst abgehängt! Also ein Beispiel: Wozu braucht man solche Dinger bloß???
Stellt euch vor, ich wäre euer PC. Um euch einzuloggen, braucht ihr Benutzernamen und Passwort. Ich muss also eure Passwörter speichern damit ich feststellen kann, ob ihr das richtige Passwort eingegeben habt. Ich will die Passwörter natürlich nicht einfach so speichern, denn wenn sich jemand in meine Datenbank reinhackt, hab ich ein Problem. Also speichere ich stattdessen die Hash-Werte der Passwörter (d.h. die Ausgabe der Hash-Funktion). Wenn da jemand rankommt, kann er sich die ursprünglichen Passwörter nicht errechnen (das ist die einweg-Eigenschaft, remember?). Wenn aber jemand sein Passwort eingibt kann ich davon den Hash-Wert berechnen, indem ich einfach die Hash-Funktion anwende, und es mit meinem gespeicherten Wert vergleichen. Stimmen sie überein, seid ihr drin! Alles klaro???
So, das interessante an der Sache ist nun, dass es nicht sehr viele brauchbare Hash-Funktionen gibt. Eigentlich gibt es nur genau 2, die in der Praxis eingesetzt werden: MD5 und SHA-1. Noch funktionieren sie--aber nicht mehr lange. Immer schnellere Computer ermöglichen immer bessere Angriffe und ihre Sicherheit ist sehr gefährdet, die Kryptographen sind schon seit Jahren besorgt, wir brauchen etwas Neues!!!

Momentan versuche ich erstmal, diese Dinger überhaupt zu verstehen. Gestern und heute habe ich MD5 implementiert, morgen ist SHA-1 dran. Den ganzen Tag am Computer, mein Kopf brummt!

So, das wär's. Habt ihr alles verstanden, meine zukünftigen Schwiegerväter? Jetzt wisst ihr, was ich hier so treibe. Dass es sich in 90 Sekunden lesen lässt, kann ich nicht garantieren. Alle Angaben ohne Gewähr!

Und falls euer Kopf jetzt auch brummt, hier noch was Entspannendes!

12 Mai 2006

Spam for Ambros

Auf unserer Tafel im Honuors Room steht:
"I want your SPAM!
collection@bluebottle.com"
Das ist von meinem Kommilitonen Ambros, der fuer einen Kurs einen Spamfilter bauen muss. Das ganze beruht auf statistischen Methoden, d.h. er braucht eine ordentliche Stichprobe von Spam-Mails. Da er selbst nicht viele bekommt, duerft ihr ihm alle helfen. Also schickt euren ENGLISCH-sprachigen Spam weiter an obige Mailadresse! Danke!

13 Mai 2006

Pannen

Habt ihr schonmal Pfannkuchen mit Backpulver gemacht? Ich auch nicht--bis heute! In Australien gibt es nämlich etwas, das sich Self Raising Flour nennt: Mehl mit Backpulver drin fertig zum Kaufen! Ist zum Backen ja auch ganz praktisch, braucht man das Backpulver nicht mehr extra reintun. Weil ich kein pures Mehl gefunden habe, hab ich's gekauft. Hab mir gedacht ist ja nicht so schlimm, was macht so ein bisschen Backpulver... Aber heute beim Pfannkuchen machen hab ich's dann gesehen: die Dinger sind hochgegangen wie blöd. Ich war vielleicht verblüfft. Da sieht man erstmal, was so ein bisschen Backpulver ausmachen kann! Apfelmus hatte ich auch nicht gefunden, hatte stattdessen so Baby-Nahurng gekauft. Das gibt's in Deutschland von Alete, so allerlei pürrierte Früchte. Weil das auch manche Erwachsenen gerne essen, bekommt man das Zeug auch in Plastikbehältern, so schaut's mehr wie Joghurt als wie Babybrei aus. Jedenfalls hab ich die gekauft weil ich dachte pürrierte Äpfel sind da schon drin... Hat nicht so ganz wie Apfelmus geschmeckt. Waren also Pfannkuchen etwas anderer Art heute.

Dann war ich beim Bäcker. Jemand hatte mir gesagt da gäbe es Brötchen, die an deutsche herankämen (hab ich überhautp schon gesagt, dass es hier NICHTS gibt, was auch nur annähernd an unser deutsches Brot erinnert? Alles schlabbelig und weiß, genau wie in Amiland!). Hab also gefragt, welche am knusprigsten sind und mich für ein Baguette-Brötchen und ein "Körnerbrötchen" entschieden. Leider war das helle furchtbar zäh und das dunkle weich und bappig. Soviel dazu.

Dann hab ich Wäsche gewaschen. Seit kurzem ist es hier kalt genug, dass ich Socken anziehen muss. Als ich also meine Ladung Socken frisch gewaschen aus der Maschine geholt habe musste ich feststellen, dass die noch genauso gemuffelt haben wie vorher. Könnte vielleicht dran liegen, dass die Waschmaschinen hier eher Wäscheumrührmaschinen sind. Oder daran, dass sie nur kalt waschen. Ja, ehrlich! Hab am Anfang auch dumm geguckt, aber das ist hier normal! Auf meine Frage nach der Hygiene hieß es dann: die UV-Strahlen töten die Bakterien doch beim Trocknen in der Sonne. Was für ein Land!!!

Ansonsten war's ein gewöhnlicher Samstag. Ausgeschlafen, aufgestanden, saubergemacht, Wäsche gewaschen, eingekauft, Pfannkuchen gegessen und von 2 bis gerade eben am Schreibtisch gesessen und mich mit dummem Informatik-Assignment rumgeärgert.

Und hier mal wieder ne interessante Kleinigkeit (find ich jedenfalls): Bäckertüten werden hier grundsätzlich so zugemacht:
An beiden Zipfeln festhalten und einmal mit Schwung die Tüte rumdrehen. Sieht schon unordentlich aus, oder? So sind sie, die Australier!

14 Mai 2006

Sunday = Sunny Day

Sydneysiders consider autumn to be the best time of the year. Well, let me tell you they're absolutely right about that! It's not hot and humid any more. Instead you get hardly anything else than sunny days with a blue sky and 20 to 25 degrees. Herrlich, so muss es sein! As you can see, we enjoyed the lovely sunshine in the city today. I met up with my friend Jule and two of her friends (auch Deutsche, Maike (!!!) und Christoph) after church today and we went out for a coffee/tea/cake and walked around the Botanical Garden and Sydney Harbour all afternoon. How relaxing :-) If you could look a little more to the left in the picture, you would also see the Harbour Bridge. Hätt ich vor einer Weile niemandem geglaubt, dass ich bald mal within walking distance vom Sydney Opera House und der Harbour Bridge in der Sonne liegen würde! Was für ein entspannter Sonntag, so gefällt mir das!

When the sun startet setting (which happens pretty early around here) and it got cooler, I went home, cooked myself some dinner, and went to Unichurch. Oh, and in the morning I went to Maroubra Baptist Church, of course. Now I'm off to bed (or at least soon, hopefully!). CU guys!

15 Mai 2006

Mein neuer Desktophintergrund

I have a great new wallpaper that's worth showing you. So look here:
Das Foto hat die Damaris in der Little Sahara gemacht. Ist doch schick, oder? Mir gefällt's jedenfalls!

16 Mai 2006

YAAAAAAAAAAAAAAAAAAAY

Hurraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, ratet mal, was heute passiert ist! Genau, ich hab Post bekommen. Endlich! Jetzt hab ich schöne bunte Vorhänge, ein neues Paar von meinen lieblings-Birkenstock-Schlappen, noch ein paar Kleinigkeiten und eine verspätete Geburtstagskarte. Meine Mama ist toll!
Womit ich den Postchef gefoltert habe, damit er das Päckchen endlich rausgerückt hat? Ich hab ihm angedroht, er müsse sonst den Bronstein von vorne bis hinten durchlesen. Die Angst davor, einen schrecklichen Tod durch Langeweile zu sterben, hat ihm Beine gemacht ;-)

Anmerkungen der Redaktion:
1. Wer's nicht mitgekriegt hat: Das Päckchen ist 12 Wochen (= eine Woche weniger als ich hier bin) unterwegs gewesen, sollte eigentlich nur 10-15 Tage brauchen und ich hab alls rumgejammert weil's nicht kam.
2. Der Bronstein ist die dickste Formelsammlung die's gibt und ein Muss für jeden Mathematiker. Mindestens 1000 Seiten umfasst das gute Werk und allein das Glossar hat schon so viele Seiten, dass es selbst ein Buch sein könnte! (Korrigiert mich wenn ich mich in den Seitenzahlen verschätzt habe, hab das gute Stück nämlich nicht dabei!). Nichtmal ich hätte Spaß dran, das Ding durchzulesen!

17 Mai 2006

Bei mir zu Hause

Ich hatte versprochen, euch mal mein Zimmerchen zu zeigen... Da nun endlich auch die Vorhänge da sind ist's komplett. So here you go:
Das ist ca. die Hälfte davon, mehr ging nicht drauf auf's Foto... klein aber inzwischen immerhin einigermaßen gemütlich. Und für die Gegend hier ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (in Erlangen wär's ne Katastrophe). Kann mich also nicht beschweren...

18 Mai 2006

Alltag

Heute war schon wieder so ein furchtbar gewöhnlicher Uni-Tag. Obwohl das Leben hier recht abwechslungsreich ist, gehen die meisten Tage nach dem gleichen Schema:
7.00 Wecker klingelt
7.30 Maike schafft's endlich aus'm Bett
8.15 Frühstücken und nebenher Mails checken
8.30 Los zur Uni
9.00 Honours Room - an die Arbeit
Dann folgt ein langer Tag mit Vorlesungen, Übungen und zwischendrin gibt's im Honours Room jede Menge zu tun. Oft gibt's auch gute Gespräche und ist ganz lustig.
Zwischen 6 und 7 mache ich mich auf den Heimweg. Dunkel ist es längst. Dann wird Abendessen gekocht und von 8 bis 10 nochmal was für die Uni gemacht. Anschließend Blog und Mails schreiben, telefonieren, ... Angepeilt ist, gegen 11 im Bett zu sein. Klappt leider nie. 8 Stunden Schlaf wären ja auch Luxus.

Erschreckend, wie schnell man wieder in so ein Schema reinrutscht. Aber es erspart einem die Mühe, immer von vorne zu überlegen, was man als nächstes macht!

19 Mai 2006

Nur ganz kurz...

...denn ich muss gleich weg. Ich fahre uebers Wochenende mit Jule und Andreas ins Hunter Valley (eine angeblich wunderschoene Gegend nur 160km noerdlich von Sydney, mehr weiss ich auch noch nicht). Weil wir morgen frueh los wollen, uebernachte ich heute schon bei der Jule. Ich freue mich, das wird bestimmt wieder lustig :-) Am Sonntag gibt's dann hoffentlich mehr Infos und ein paar schoene Fotos!

Da ich noch in der Uni bin, kann ich euch heute kein Bild posten...

Der Heutige Tag: normal--siehe gestern.

Ein wunderschoenes Wochenende an alle und liebe Gruesse aus dem fernen Australien!

21 Mai 2006

Wieder da...

Es war schön! Morgen mehr...

22 Mai 2006

Hunter Valley

Abgesehen davon, dass ich bis 9 in der Uni war und mein erstes australisches Gewitter (mit Hagel, Blitz und Donner) erlebt habe war heute nicht viel los. Deshalb erzähle ich euch mal lieber was vom Hunter Valley...

Oh Moment, eine Interessante Sache hab ich in der Computer-Netzwerk-Vorlesung gelernt. Die Deutschen entwickeln gerade ein Drive-thru Internet, cool oder??? (Wenn der Prof wüsste, dass gerade dieses unwichtige Detail hängengeblieben ist...!!!)

Also, das Hunter Valley ist eine schöne Gegend, ca. 160 km nördlich von Sydney. Bekannt ist das Tal vor allem für seine hervorragenden Weine, Käse und gutes Essen. Das haben wir am Samstag also voll ausgekostet. D.h. ich das gute Essen, und Jule und Andreas dazu noch den Wein. Und selbst ich weiß jetzt ganz schön viel über Wein: wie er gemacht wird, wo's drauf ankommt, was es für unterschiedliche Sorten gibt, wonach er schmecken kann (es ist unglaublich, was manche Leute in diesem Getränk schmecken!!!), wie er riecht (ich kann inzwischen sogar Unterschiede zwischen verschiedenen Sorten feststellen!) und vor allem, dass das Ganze eine riesige Wissenschaft für sich ist! Schon krass! Die Jule liebt nach wie vor ihren Shiraz.
Neben den Weinfeinschmeckern sind in der Gegend allerdings auch die Sauftourler unterwegs, die meisten mit Bussen (und manche sogar mit Fahrrädern). Und jeder Sauftour-Bus hat sein Markenzeichen, die Mitfahrer laufen mit riesigen Sombreros oder Teufels-Hörnern oder bekloppten Namensschildern (Silly Lilly, Sticky Vicky, ...) herum. Viele verwechseln die Angelegenheit auch mit Fasching: Marge Simpson, Spiderman und diverse andere komische Gesalten haben wir gesehen. Jeder stellt sich so eine Weintour eben anders vor...
Es macht einen riesen Unterschied, ob man auf kleinen oder großen Weingütern ist. Auf großen sind Zelte und Bierbänke aufgebaut, oft gibt's Live-Musik, da wird eher Party gefeiert. Dann gibt's aber auch die kleinen Familienbetriebe, wo man vom Winzer persönlich den Wein eingeschenkt und die Geheimnisse des besten Weines verraten bekommt. Das hat mir schon besser gefallen.
Jetzt hab ich mich doch tatsächlich einen ganzen Blog-Eintrag lang über Wein ausgelassen, kaum zu glauben, wo ich doch noch nie im Leben welchen getrunken habe (außer einmal versehentlich beim Abendmahl in einer fremden Gemeinde). Hätte ich nie gedacht, dass auch ich an einer solchen Tour Spaß haben würde.
Für mich hat das Ganze allerdings auch noch einen ganz anderen Reiz: Ich darf dann autofahren :-). Mal wieder habe ich den Camry von der Jule durch die Gegend gefahren, auf dem Heimweg sogar durch Sydney und über die Harbour Bridge! Man gewöhnt sich echt schnell an den Linksverkehr--nur einmal bin ich beim Linksaabiegen auf der falschen Seite der Verkehrsinsel gelandet--zum Glück nicht in Sydney sondern noch auf dem Land wo nix los war.

Wir haben zwar noch viel mehr gesehen und erlebt als Weingüter und Autofahren, aber das muss ich euch dann morgen erzählen!

P.S.: Fotos sind online!

23 Mai 2006

Burning Mountain

Am Sonntag waren wir beim sog. Burning Mountain. Nach der Ankündigung eines brennenden Berges hatten wir natürlich erwartet, Feuer zu sehen. War aber nicht so. Aber immerhin hat der Berg ordentlich gequalmt. Die Entdecker des Phänomens hielten es für einen Vulkan, aber scheinbar ist das eher so: im Berg drin ist Kohle, und die hat sich vor ca. 6000 Jahren entzündet. Woran, weiß man nicht so genau, vermutlich entweder vom Blitz oder von einem Waldbrand. Außenrum ist es ganz weiß, und das ganze muffelt nach Schwefel.
Ist schon interessant, wie man aus jeder Kleinigkeit eine Touristenattraktion machen kann. Aber versteht mich jetzt nicht falsch, es war ein sehr schöner Spaziergang, wenn auch etwas anstrengend den ganzen Berg hoch. Und das Wetter war wunderschön! Außerdem hat man von dort oben einen herrlichen Ausblick.
Eine Sache fand ich besonders interessant: Das Feuer bewegt sich mit ca. einem Meter pro Jahr. Man weiß auch, dass sich das Feuer schon 6 km weiterbewegt hat. Folglich brennt es (laut den Info-Schildern) schon seit 5000 Jahren. Coole Rechnung. Sag mir nochmal einer, ich könnte nicht rechnen!!!

24 Mai 2006

Goulburn River National Park

Außerdem waren wir am Sonntag noch im Goulburn River National Park. Bei TimTams und Gummibärchen haben wir diesen herrlichen Ausblick genossen:
Und das kam so: Im Lonely Planet war zum Upper Hunter Valley dieser Park empfohlen, und da er vom Burning Mountain aus nur noch eine Stunde entfernt war, sind wir also hingefahren. Bei herrlichem Sonnenschein haben wir die Landschaft genossen. Von der letzten Abzweigung waren es noch ca. 20 km bis zum Park. Als wir nun so dahin cruisten wurde die Straße immer schmaler und schlechter. Irgendwann mussten wir mitten durch eine Rinderherde fahren und mehrmals anhalten, weil die Tiere einfach auf der Straße rumstanden. Und dann plötzlich war es auch schon mit der schönen geteerten Straße vorbei. Die nächsten 20 km kosteten uns eine Stunde, da man auf der Schotter- und Sandstraße kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren konnte. Endlich kamen wir zu einem Schild, auf dem ein Lookout angekündigt wurde. Angehalten, Proviant eingepackt, los ging's. Und tatsächlich kamen wir zu einem herrlichen Aussichtspunkt--den wir ganz für uns alleine hatten! Das war herrlich, einfach nur so auf den Felsen zu sitzen und den rundum-Blick zu genießen! Dafür hat sich sogar die anstrengende Fahrt gelohnt. Es gibt schon schöne Ecken hier! (Nur den Goulburn River haben wir irgendwie nicht gefunden.)

25 Mai 2006

Einsamkeit

Eine Sache, die mich hier immer wieder beeindruckt ist die Einsamkeit, in der viele Australier leben. Dieses Wochenende hab ich's wieder gesehen. Man fährt kilometerweit, Schotterstraße, keine Zivilisation in Sicht, plötzlich ein einsamer Briefkasten. Kein Haus ich Sicht. Man traut seinen Augen kaum: da wohnen tatsächlich Leute! Und man fragt sich: Wie oft im Monat kommt da eigentlich der Postbote vorbei? Haben diese Leute eigentlich Strom, fließend Wasser, Telefon, Internet? Wie lange brauchen die Kinder jeden Tag zur Schule--gibt es überhaupt eine Schule in erreichbarer Nähe? Wie lange zum nächsten Supermarkt? Und womit beschäftigt man sich hier? Wie findet man Freunde zum Spielen, wie jemanden zum Heiraten?
Als ich am Montag in der Uni erzählt habe, dass wir beim Burning Mountain waren hat mein Kommilitone James blöd geguckt. Er ist 2 km entfernt von diesem Berg aufgewachsen, in Wingen, einem 200-Seelen-Kaff, auf einer riesen Property. Da hab ich ihn gleich mal interviewt, über das australische Landleben. James gehört noch zu den Glücklichen. Die nächsten Nachbarn waren nur ein paar hundert Meter weit weg, und im 20 km entfernten Ort Scone gibt es eine Schule und einen Supermarkt. Für australische Verhältnisse also noch recht zivilisiert. Trotzdem hasst er die Einsamkeit. In Sydney unter Leuten gefällt es ihm besser.
Man muss sich das mal vorstellen. Das Leben auf dem Land ist völlig anders als alles was wir kennen. Total verschiedene Welten! Dort gibt es keine Kinos, Kegelbahnen, Kneipen, Konzertsäle. Null Weggehmöglichkeiten. Wenn die Sonne untergeht und die Arbeit des Tages getan ist kann man sich nur in sein gemütliches Wohnzimmer zurückziehen. Als Kind kann man stundenlang mit dem Fahrrad im Kreis fahren, rumrennen oder mit seinen Geschwistern spielen. Das geht ja noch. Aber in den abgelegensten Gegenden Australiens können die Kinder nichtmal in die Schule gehen. Es gibt eine Art Fernschule, die Lehrerin kommt zweimal im Jahr vorbei, ansonsten kann man mal anrufen wenn man Probleme hat. Später gehen dann die meisten Kinder aufs Internat, James auch. Hier müssen sie sich erstmal an die Gesellschaft anderer gewöhnen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man ist genervt von den vielen Leuten, der Hektik der Städte, den Autos, den Lichtern, dem Lärm, und man geht wieder aufs Land, raus in die Einsamkeit. Oder aber man mag die Gesellschaft, das Leben, die Möglichkeiten, dann bleibt man in der Stadt.
Das hört sich jetzt krass an, aber glaubt mir, es ist nicht übertrieben. In Australien wohnen 3/4 der Bevölkerung in den 5 größten Städten. Und die anderen wohnen in the middle of nowhere, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!
Zwei Geschichten von Kommilitonen hab ich zu dem Thema noch zum Besten zu geben:
Dave ist in einer "country town" aufgewachsen. Wenn er und seine Kumpels abends nicht wussten was sie anstellen sollten haben sie sich ins Auto gesetzt und sind zum nächsten McDonald's gefahren. Der Haken: der war in Canberra, 3 Stunden Autofahrt entfernt!
Kate ist auch in einer "country town" aufgewachsen. Die Stadt hatte nichts, nichtmal ein Kino. Deshalb sind die Leute dort bei jeder Gelegenheit bowlen gegangen. Dort traf sich abends das ganze Dorf, denn sonst gab es nichts zu tun! Kurz bevor sie zur Uni gekommen ist hat ein Kino aufgemacht. Jetzt ist das die Attraktion. Das muss man sich mal vorstellen!

Sorry war jetzt etwas länger, aber das Thema beschäftigt mich wirklich. Kann mir so ein Leben einfach gar nicht vorstellen. Dabei bin ich ja selbst nicht gerade in einer Großstadt aufgewachsen. Der kleine aber feine Unterschied ist, dass es in Deutschland selbst vom kleinsten Kuhkaff aus nicht weit in die naechste Stadt ist!

26 Mai 2006

Was die Aussies von den Deutschen denken

An English couple have a child. After the birth, medical tests reveal that the child is normal, apart from the fact that it is German. This, however, should not be a problem. There is nothing to worry about. As the child grows older, it dresses in lederhosen and has a pudding bowl haircut, but all its basic functions develop normally. It can walk, eat, sleep, read and so on, but for some reason the German child never speaks. The concerned parents take it to the doctor, who reassures them that as the German child is perfectly developed in all other areas, there is nothing to worry about and that he is sure the speech faculty will eventually blossom. Years pass. The German child enters its teens, and still it is not speaking, though in all other respects it is fully functional. The German child's mother is especially distressed by this, but attempts to conceal her sadness. One day she makes the German child, who is now 17 years old and still silent, a bowl of tomato soup, and takes it through to him in the parlour where he is listening to a wind-up gramophone record player. Soon, the German child appears in the kitchen and suddenly declares, "Mother. This soup is a little tepid." The German child's mother is astonished. "All these years," she exclaims, "we assumed you could not speak. And yet all along it appears you could. Why? Why did you never say anything before?" "Because, mother," answers the German child, "up until now, everything has been satisfactory."

Der Erklärung: "The implication of this fabulous joke is that the Germans are ruthlessly rational." So, jetzt wisst ihr's!

Wer sich dafür interessiert, warum die englischsprachige Welt von uns denkt wir haben absolut keinen Sinn für Humor, der kann sich mal diesen interessanten Artikel anschauen.

Und für die Mathematiker unter euch hab ich noch was ganz Besonderes. Hört euch unbedingt die "Finite Simple Group (of Order Two)" an (und schaut am besten auch den Text dazu an), it's hilarious!!! ACHTUNG ACHTUNG an alle nicht-Mathematiker: lasst die Finger davon, ihr werdet's nie verstehen und auch in keinster Weise amüsant finden!

Was gibt's noch? Wieder eine Woche geschafft, herrlich, in zwei Wochen ist das Semester vorbei! Ach, und das Bild des Tages hätte ich auch fast vergessen. Hier die Rinderherde mitten auf der Straße:

27 Mai 2006

Three priests...

...hold a meeting to discuss where life begins. The evangelical priest says, "No question about it, life begins when the child is born." "No, no," says the Catholic priest, "it all starts when the sperm meets the egg." "You're both wrong," says the Rabbi. "Life begins when the children have left home and the dog is dead."


28 Mai 2006

EQUIP

Gestern war ich zu müde um noch was Sinnvolles von mir zu geben, aber heute erzähle ich euch kurz von EQUIP, der christlichen Konferenz für Frauen bei der ich gestern war. Diese Konferenz gibt es seit ein paar Jahren in Sydney und sie ist inzwischen ganz schön groß: ca. 3000 Frauen waren gestern dort versammelt und viele hatten eine weitere Anfahrt als wir von der Unichurch. Das Programm war von Frauen für Frauen--von den Vorträgen über die Musik bis zur Organisation. Nur die Ushers waren Männer, viele kannte ich auch von der Unichurch, und alle waren sie in Stoffhosen und weißen Hemden rausgeputzt und haben Essen ausgeteilt, Bücher verkauft, Platzanweiser gemacht und freundlich Auskunft gegeben. Fand ich echt klasse von ihnen!
Nun aber zum eigentlichen Inhalt der Veranstaltung. Das Thema nannte sich "Proof of Life"--nicht uninteressant für eine Mathematikerin wie mich ;-). Es ging um Jakobus 2. Da steht, dass der Glaube ohne Werke tot ist. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass der Beweis dafür, dass unser Glaube an Jesus Christus lebendig ist, unser Verhalten ist/sein sollte, und wie das ganz praktisch aussehen könnte. Eigentlich ein Standardthema, aber es war sehr gut gemacht, wirklich! Die Vorträge von drei verschiedenen Frauen waren sehr ansprechend, ermutigend und natürlich herausfordernd. Die abschließende Frage: If someone accused you of being a Christian, sued you, took you to court: Would they have enough evidence to prove you guilty? If your whole life was played in court as a video, would they be able to see you're a Christian? Remember, not just what you say, but what you do is what counts! So if the video was played without any sound, would they still find enough evidence to convict you?
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: A good question that I would definitely encourage any Christian to ask themselves!


29 Mai 2006

Run out of Energy...

...deshalb geh ich jetzt ins Bett! Eigentlich bin ich sogar schon drin, schaut her:

30 Mai 2006

Winter

Wisst ihr noch, als ich hierher kam war's hier Sommer und in Deutschland tiefster Winter und alle waren neidisch auf mich wegen der unerträglichen Hitze. Not any more--die Zeiten sind vorbei! Der Australische Winter ist nicht kalt, und doch viel kälter als in Deutschland. Das liegt daran, dass man hier keine Heizungen kennt. Und keine Isolierung. Das heißt im Klartext, dass es innen quasi so kalt ist wie draußen. Sydney sieht zwar nie weniger als 10°C, aber wenn es nachts so kalt wird, wache ich morgens bei 15° in meinem Zimmer auf (ungelogen!). Nicht sehr angenehm! Tagsüber ist's meistens so um die 17° oder so--innen wie außen. In der Uni machen die sich nichtmal die Mühe die Fenster zuzumachen, denn das bringt eh nichts. Bei mir zu Hause schließen die Fenster nichtmal richtig, ein kleiner Spalt bleibt immer offen. Deshalb sitze ich seit letzter Woche fast nur noch so rum wie im Bild. Man beachte die herrliche Wärmflasche (meine neueste Errungenschaft) und die 5 Oberteile übereinander. Ein Kommilitone hat heute zu mir gemeint "like an onion", haha! Nachts benutze ich inzwischen 3 Decken, werde mir aber wohl noch eine vierte besorgen.
Die Australier meinen für die 2 Monate im Jahr die es wirklich kühl wird lohnt es sich einfach nicht, Zentralheizungen in die Häuser einzubauen. Da mögen sie schon recht haben, aber angenehm ist das nicht gerade... Wenn man erstmal durchgefroren ist, wird man gar nicht mehr richtig warm. Zustände sind das! Also, ihr dürft zur Abwechslung mal froh sein, im warmen Deutschland zu wohnen!!!

31 Mai 2006

Wetter

Ich dachte mir, um meinen gestrigen Eintrag fortzusetzen (nicht allerdings um noch mehr über die Kälte rumzujammern) lasse ich mich heute noch ein bisschen mehr über das beliebteste Gesprächsthema überhaupt aus, das liebe Wetter.
Ihr wisst ja schon, hier ist alles verkehrtrum. Der wärmste Monat ist Januar, der kälteste Juli und obwohl die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht, steht sie nicht im Süden sondern im Norden am höchsten. Schnee sehen in Australien nur die Snowy Mountains und Tasmanien, Regen ist selten, Sonnenschein häufig und intensiv. Ein Teil des Landes ist eine riesen Wüste, ein Teil Tropen und ein Teil eher normales Klima. Ohoh, jetzt hör ich auf damit sonst merken noch alle, dass ich von sowas gar keine Ahnung hab und erzähl lieber noch kurz, wie's denn in Sydney so ist. Denn das erlebe ich täglich, da brauch ich keine große Ahnung von Klimazonen oder sowas haben.
Der Sommer geht von Dezember bis Februar und hier kann es richtig heiß werden. Silvester dieses Jahr warn's in Sydney unerträgliche 47°C, ein Glück war ich da noch nicht da. Dazu wird's gewaltig schwül. Als ich im Februar ankam war's ja schon richtig Spätsommer, aber trotzdem hatten alle Bücher die ich mitgebracht hatte schon 2 Stunden nach dem Auspacken völlig gewellte Seiten. Zu den Temperaturen: ich bin hier noch mehrere Wochen lang in Shorts und Tops rumgelaufen, hab fürchterlich geschwitzt und fand's teilweise stickig und unerträglich. Selbst nachts hält man's kaum aus, Fenster sind monatelang am Stück offen und die Ventilatoren blasen überall, selbst in den Kirchen.
Der Herbst wird von den Australiern als die schönste Jahreszeit angesehen, und das kann ich voll nachvollziehen (obwohl ich den Frühling hier noch nicht erlebt hab, aber man sagt dass es da mehr regnet). Sonne, Jeans- und T-Shirt-Wetter (my personal favorite), angenehme Tage und erträgliche Nächte. Herrlich.
Nach dem Herbst kommt bekanntlich der Winter, über den ich euch ja schon gestern berichtet habe. Ab Mitte Mai wird's kühl, Juni bis August noch kühler (im Gegensatz zum europäischen Winter sind Tiefsttemperaturen von 10°C natürlich lächerlich, aber ihr wisst ja, die Heizungen...), ab September kann man sich dann auf Frühling gefasst machen. Bis wieder der Sommer kommt :-)
Regnen tut's hier selten. In den ersten zwei Monaten die ich hier war vielleicht 5-mal insgesamt, echt! Jetzt regnet es etwas häufiger, aber selbst wenn ist es schnell vorbei und die Sonne kommt wieder raus. Ganze grau-bewölkte Regentage gibt's quasi nicht.
Okay, that's about all I have to say about the lovely Sydney weather. Aber noch was anderes: Troy hat mir vorhin offenbart, dass wir ein schnelleres Internet kriegen (von 256 KBit auf 24 MBit, yay), aber dafür wird das alte die Tage irgendwann abgeschaltet und es dauert angeblich mehrere Tage, bis das neue funktioniert. Also nicht wundern, wenn man mal plötzlich nix mehr von mir hört und mich auch im Skype nicht findet...