01 März 2006

Hungry Jack's

Schaut mal her, was die Australier aus Burger King gemacht haben:Anyways, after running around the entire day, I got some things sorted out: Ich habe jetzt einen Betreuer, genauer gesagt ca. 3 Stück. Wir haben einen Informatiker gefunden, der recht viel Krypto macht, sehr nett ist, und gerne mit mir zusammen arbeiten möchte. Außerdem hat er einen Doktoranden, der dabei helfen wird. Da ich aber offiziell einen Mathematiker als Betreuer brauche, habe ich den also auch noch, er ist auch ganz nett und wird sich ein bisschen mit um mich kümmern. Jetzt müssen wir uns nur noch auf ein konkreteres Thema einigen, aber das kriegen wir schon hin...
Jetzt hoffe ich, dass sich die anderen Dinge auch noch demnächst klären lassen!
Abends war ich beim SBF (Student Bibel Fellowship), einer kleineren Gruppe, die zur Unichurch gehört. Sie ist etwa so groß wie der KJE in Erlangen und trifft sich zum gemeinsamen Abendessen und anschließendem Bible Study in Kleingruppen. Werd mir wohl als erstes mal 'ne englische Bibel zulegen müssen! Alle sind recht nett und ich lerne endlich mal ein paar Leute kennen...

02 März 2006

Sydney von oben

Servus!!! Ja, was gibt's heute zu erzählen? Ich war mit der Damaris in Sydney. Die Damaris ist...ja, da muss ich wohl etwas weiter ausholen. Ich habe eine Freundin, die Anne. Und die Anne hat eine Freundin, die Ela. Und bei der Ela in der Gemeinde ist die Evi. Und die Schwester von der Evi ist die Damaris, sie studiert in Sydney ein Semester. Wir haben uns heute einfach mal getroffen und es war ein total schöner Tag, haben uns super verstanden und gut unterhalten :-) Außerdem sind wir den ganzen Nachmittag in Sydney rumgelaufen. Der botanische Garten ist sehr schön und grün (hähä, wer hätt's gedacht). Es gibt dort riiiiiiieeeeeeeeesige Bäume!
(Nein, das hier ist nicht der größte, aber der interessanteste!) Dann sind wir noch über die Harbour Bridge gelaufen - von dort hat man eine geniale Aussicht! Und der Wind bläst einem da oben ganz schön um die Nase! Leider ist alles eingezäunt (mit Stacheldraht!), damit man nicht runterspringen kann... Durch den Darling Harbour und China Town sind wir zu Paddy's Market, einem Einkaufszentrum, wo wir Pizza gegessen haben. Hat nicht so gut geschmeckt wie bei einem "deutschen Italiener", war aber ganz lecker. Das Eis ebenso :-) Jendenfalls war es ein toller Tag!
Morgen erzähle ich euch von meinem eigenen Schreibtisch an der Uni!! (Hoffentlich vergesse ich meine Kamera nicht, damit ihr ihn dann auch sehen könnt.)

03 März 2006

Mein eigener Schreibtisch

Wie versprochen zeige ich euch heute meinen eigenen Schreibtisch an der Uni:
Hier ist es nämlich so, dass jeder Honours Student einen Schreibtisch mit Computer in einem Shared Office bekommt (d.h. alle Honours Students--das sind 14--teilen sich ein großes Büro). Auf den Computern ist ein herrliches SuSE-Linux und außerdem alles, was man als Mathematiker noch so braucht (Maple, Matlab, Latex,...), drauf.
Bei der Gelegenheit kann ich gleich erklären, was ich hier eigentlich studiere, d.h. was ein Honours Year ist: Wenn man hier Mathe studiert, bekommt man nach 3 Jahren einen Bachelor. Wer gut ist und Lust hat, kann noch ein Jahr dranhängen, das Honours Year, und bekommt dafür einen Bachelor with Honours, der mehr oder weniger einem Master gleichgesetzt wird (qualifiziert auch zum Promovieren). In diesem Jahr studiert man zum einen ganz normal, d.h. man belegt jedes Semester 4 Kurse (für mich je 3 Mathe und einen Informatik), zum anderen schreibt man eine Studienarbeit mit Umfang von ca. 50-70 Seiten. Honours Students genießen hier so einige Privilegien, wie z.B. die Sache mit dem Schreibtisch. Außerdem habe ich Schlüssel zum Druck- und Kopierraum und einen Schlüssel für's Gebäude, dass ich auch abends noch rein und raus komme. Da der Schreibtisch in meinem Zimmer so dermaßen klein ist und es dort außerdem recht laut ist, werde ich wohl die meiste Arbeit auch an der Uni machen, das passt mir ganz gut...
Zum ersten Mal in meinem Leben wurde ich heute von einem Prof zum Essen eingeladen. Meine Betreuer, der Doktorand und ich haben zusammen Mittag gegessen--auf Initiative des Profs hin, damit wir uns alle kennenlernen, cool, oder? Es war auch echt nett, vor allem der Doktorand ist ganz lieb und hilfsbereit! Jetzt müssen wir uns nur noch auf ein konkreteres Thema einigen...
Heute Nachmittag hat ein riesengroßer Schokomuffin meine Laune gerettet ;-) !!

06 März 2006

Geburtstag im Sommer

Das hab ich mir als Kind immer gewünscht: im Sommer Geburtstag zu haben, damit ich auch mal draußen feiern kann. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass das wirklich einmal passieren würde!
Nachdem der Tag recht traurig angefangen hatte, ist er noch richtig schön geworden. Die Damaris hat mich besucht und wir waren zusammen am Strand und im Meer schwimmen. Die Wellen waren heute besonders toll! Dann waren wir bei meiner Geburtstagsfeier, die der Ambros (mein deutscher Kommilitone) für mich veranstaltet hat, was ich natürlich super nett fand. Es waren ein paar Leute (Deutsche und Australier) da, die wir so von der Uni kennen und wir haben auf australisch gefeiert, mit einer BBQ (= Barbecue), d.h. wir haben gegrillt. Für mich gab's gegrillten Fisch und Zucchini, außerdem leckeren Salat, Baguette, Melone und Schokokuchen! Nach echter australischer Tradition hätte noch jede Menge Bier dazugehört, aber das haben wir natürlich weggelassen! So war es ein super netter Abend! Und um 23 Uhr bin ich noch im Träger-Top heimgelaufen. Ein echter Sommer-Geburtstag!

05 März 2006

Party for Jesus

Ja, ich geb's zu, auf dem Foto erkennt man nicht so wahnsinnig viel, und außerdem ist nur die Hälfte drauf, aber macht nix, ich erklär euch einfach, wo ich heute war: In Sydney ist Hillsong, eine sehr große charismatische Gemeinde, die vor allem durch ihre Musik sehr bekannt geworden ist (ich würde sagen "Bekanntheitsgrad" gleich nach Willow Creek). Und die haben heute eine Praise&Prayer Night veranstaltet, die gleichzeitig Live-Aufnahme für eine CD war. Und ich war dabei!
Das Ganze fand im Sydney Entertainment Centre statt, da passen 12500 Leute rein, und es war gesteckt voll; die Leute standen ewig Schlange, um reinzukommen. Aber es hat sich gelohnt, denn es war echt gigantisch! Es war eine riesige Party für Jesus, die Leute haben sich einfach nur am Herrn gefreut, getanzt und gejubelt, Wahnsinn!
Ich kannte natürlich die ganzen Lieder nicht, fand es aber einfach toll, dabei zu sein. Es hat mich auch sehr nachdenklich gemacht... Was ist das für ein Gott, der eine solche Freude schenkt!!!

Geografiestunde im Honours Room

Es war ein langer Tag mit vielen Vorlesungen und jeder Menge Arbeit. Aber zwischendrin hatten wir in unserem Honours-Büro jede Menge Spaß, wie man hier sehen kann: Erst gab's Reisetipps für Australien, und dann haben wir uns mal darin versucht, eine Europakarte aus'm Kopf aufzumalen...
Ansonsten war es heute ziemlich heiß (ja, ich weiß, Deutschland hat Schneechaos!) und abends war ich mal wieder zu leckerem Essen bei einem netten Mädel von der Unichurch eingeladen.
Nein, keine Sorge, ich werde euch jetzt nicht jeden Tag mit meinem eintönigen Tagesablauf langweilen, hab mir schon was überlegt, um dieses Blog weiterhin interessant zu gestalten ;-) !! Es freut mich übrigens, von so vielen Leuten zu hören, dass es tatsächlich gelesen wird! Und danke auch an alle für die lieben Geburtstagswünsche, es ist toll, dass so viele an mich gedacht haben, obwohl ich so weit weg bin!

07 März 2006

Highlight des Tages: Fliegengitter!

300 Millionen Jahre Erdgeschichte haben sie auf dem Chitin-Panzer. Die kurzbeinigen Schnellläufer haben alles überlebt: Eiszeiten, Dinosaurier, Hitzeperioden, Erdbeben und menschliche Giftspritzen.
Sie kommen, obwohl sie nicht gerufen worden sind, und sie bleiben. Im Schutz der Dunkelheit machen sie sich über Essensreste her, verstecken sich in den kleinsten Ritzen und vermehren sich sehr schnell. Denn das Weibchen ist bereits nach sechs Wochen geschlechtsreif.
Die Rede ist von Kakerlaken. Abends fliegen sie unbemerkt in mein Zimmer, und plötzlich sitzt eine neben mir an der Wand und lacht mich an. Ich finde das dann meistens nicht so lustig... Zumachen kann ich die Fenster nicht so wirklich, denn dann würde ich hier drin eingehen, so heiß wie es ist! Deshalb habe ich mich heute riesig gefreut, dass eine sehr nette Person mit mir zum Baumarkt gefahren ist, damit ich Fliegengitter kaufen konnte. Hätte ich nie gedacht, dass ich mich mal so über einen läppischen Rahmen mit etwas "flywire" drin, wie das hier genannt wird, freuen würde!
Das Geschlecht der Kakerlaken ist laut Duden übrigens männlich. Es heißt nicht die sondern der Kakerlak.

Schock des Tages: Der Prof hat 10 Minuten der Modellierungs-Vorlesung damit verbracht, die Anwesenheit von ca. 40 Studenten zu überprüfen! Das will er ab sofort immer machen, denn 10% der Note gibt's für "attendance". Schlimmer als in der Schule!

08 März 2006

The Spider and the Hospital

Nein, keine Sorge, mir geht's gut! Also der Reihe nach:
Heute frueh sass im Honours Room diese huebsche Kreatur an der Wand. Sie ist in echt bis zu 15 cm (insgesamt, mit Beinen) gross und heisst Huntsman Spider. Laut Internet ist sie "relativ harmlos", wenn man allerdings weiter unten schaut, heisst es: "Huntsman spider bites usually result only in transient local pain and swelling. However, some Badge Huntsman spider bites have caused prolonged pain, inflammation, headache, vomiting and irregular pulse rate." Hmmmm... Zum Glueck haben die Jungs sich drum gekuemmert und das Tier rausgeworfen, bevor es irgendwas anstellen konnte!
Nachmittags hab ich meinen Mitbewohner im Krankenhaus besucht. Er hatte am Sonntag einen kleinen Herzinfarkt. Es geht ihm recht gut und er kommt am Freitag schon wieder heim, aber gut ist das nicht in dem Alter...! Das Krankenhaus sieht recht anders aus als in Deutschland: keine Zimmer, sondern ein langer Gang mit vielen Betten, wobei jedes Bett einen Vorhang hat, der aussenrum zugezogen ist. Also auch keine Zimmernummern, sondern Bettnummern. Hab ich erst gar nicht gecheckt, aber dann hab ich ihn doch noch gefunden und er hat sich gefreut, dass ich gekommen bin.
Soderle, jetzt geh ich dann gleich mal zur SBF=Student Bible Fellowship, das ist so aehnlich wie KJE. Ich hoffe, dass ich morgen nicht schon wieder von irgendwelchen huebschen kleinen Tierchen berichten muss!

09 März 2006

Was für ein Tag!

7.15 aufgestanden. Im Bad einem fremden Mann über'n Weg gelaufen--offensichtlich hat Troys Freund hier übernachtet, obwohl er selbst gar nicht da ist. Bei brütender Hitze zur Uni gelaufen. 9.00 Algebra-Vorlesung--nix verstanden. 11.00 Modellierungs-Vorlesung--lächerlich einfach, keine richtige Mathe. Beim Reisebüro meinen Heimflug (den ich schon bezahlt habe: Open Ticket!!) einbuchen wollen--geht angeblich nicht. Buntstifte eingekauft--Schrott-Qualität, beim ersten Spitzen mehrmals abgebrochen. Viel zu viel Lärm im Honours Room--gar nicht konzentrieren können! Was für eine Hitze--und kein Lüftchen heute! Auf dem Heimweg einkaufen gegangen--ratet mal, wieviel ich für diese paar Lebensmittel bezahlt hab:
Ganze 31,35 AUD (ca. 20 EUR), kaum zu glauben, dabei hab ich von allem das günstigste gekauft. Zum Abendbrot Spaghetti mit Tomatensoße gekocht--Küche wie ein Schlachtfeld vorgefunden, erst einmal Töpfe abspülen müssen--hat immerhin lecker geschmeckt. Eine Stunde lang mit Stahlwolle das Bügeleisen poliert--völlig verbrannt, was haben die bloß damit gemacht?! Mit Oropacks noch was für die Uni getan--Lisa hat Party im Wohnzimmer gefeiert. Mit Mama telefoniert und nebenher gebügelt--hatte keine Klamotten mehr. Noch eine halbe Stunde in dem 758-Seiten-Krypto-Buch geblättert, das ich diese Woche (d.h. bis morgen) lesen sollte. War bis Seite 149 gekommen--vom Rest nur die Überschriften gelesen. Mir ist heiß--so ein Wetter! Hundemüde--ab ins Bett!

10 März 2006

Zweimal hingeschaut

Na, kommt euch das kleine Fahrzeug hier bekannt vor? Sieht man die nicht an jeder Ecke in Deutschland?Ja, genau, Opel (B-)Corsa. Auch hier gibt's nicht wenige davon. So Australia is not that much different from Germany, is ist? Well... Jetzt schaut euch das mal genauer an:
Sie haben den Corsa UMBENANNT!!! Und nicht nur den Corsa, sondern den ganzen Opel:
Opel=Holden, Corsa=Barina, und selbst Zeichen ist anders. Echt hey, die spinnen, die Australier...

Anyways, that little aside was just to make it more interesting for you, because I've had a pretty boring day. Den ganzen Tag an der Uni rumgerannt; leider ist immer noch nicht aller Orga-Krams geklaert. Jetzt haben sie mich endlich in den Informatik-Kurs reingekriegt, aber in die Uebung gesteckt, wo ich schon was anderes hab. Jetzt muss ich sie dazu bringen, das zu aendern und jeder erzaehlt mir, jemand anders sei zustaendig... Das Thema meiner Studienarbeit ist immer noch nicht geklaert... Auch bin ich schon ganz fuerchterlich eingedeckt mit Arbeit, bin schon in der 2. Semesterwoche voellig hinterher, sowas mag ich gar nicht! Meine Kommilitonen schiessen sich gerade gegenseitig uebers Computer-Netzwerk ab (aren't computer games fun).
Naja, uebers Wochenende bin ich erstmal weg (hilft nix gegen zu viel Arbeit aber lenkt wenigstens ab ;-) ): SBF-Weekend-Away. Hoert sich so an, als waer das ungefaehr mit einer KJE-Freizeit vergleichbar, aber ich weiss es auch nicht so recht, ich erzaehl's euch am Sonntag. Bis dann!

12 März 2006

SBF Camp - oder - Morgens um 6

So, jetzt bin ich wieder daheim, zurück vom SBF-Weekend-Away. Moment, ich hol mal grad noch etwas weiter aus:
Unichurch = Studentengemeinde, ca. 140 Leute. SBF = Student Bible Fellowship = kleinere Gruppe von ca. 30, die sich wöchentlich trifft um gemeinsam zu Abend zu essen und dann in noch kleineren Kleingruppen von ca. 6-8 die Bibel zusammen zu lesen und zu diskutieren = ungefähr wie KJE, nur anders...
Anyways, zum Jahresanfang sind wir zusammen weggefahren in ein hübsches kleines Haus in Wollongong (ca. 1,5 Stunden von Sydney), um einander besser kennenzulernen und Gottes Wort miteinander zu studieren. Am Freitag Abend ging's los und nach einer lustigen Autofahrt mit Elliot, Michelle und Adrian war ich positiv überrascht, ein neues und sehr sauberes, gemütliches Haus vorzufinden. Neben sehr intensiven Bible Studies (die Leute nehmen ihr Christsein sehr ernst, das gefällt mir) über die Bücher Könige (man sagt hier "one and two kings" und nicht etwa "first and second kings", wie ich vermutet hätte...) gab es Spiele, Essen (wenn auch nix wirklich vegetarisches--einen Abend aß ich Salat ohne Dressing, Toastbrot mit Butter und Kartoffelpüree aus der Mikrowelle), Lobpreis (kannte leider kein einziges Lied, dafür kenne ich jetzt ein paar neue) und Freizeit am Strand. Das Highlight war wohl der Sonnenaufgang, den wir heute morgen am Strand angeschaut haben. Er war wunderschön (vielleicht poste ich euch morgen noch ein Foto davon...). Anschließend waren wir schwimmen--glasklares Wasser, sachte Wellen--unglaublich! Dafür hat sich das Aufstehen um 6 Uhr gelohnt! Morning Prayer at the beach, back for a quick shower and breakfast at 8.
(ja, das hier ist nicht etwa nachmittags, sondern morgens früh um 7.30)
Insgesamt hat's Spaß gemacht und war auch ganz gut, um Leute kennenzulernen. Trotzdem ist es mir sehr schwer gefallen, da ich oft an den KJE denken musste, den ich immer noch sehr vermisse! Ist schon verrückt, einerseits ist es hier superschön, die Leute sind nett und ich bin auf dem besten Weg, andererseits vergeht kein Tag an dem ich mir nicht sehnlichst wünsche, einfach wieder daheim zu sein. Bitte betet für mich--ich will Gott vertrauen, er kann aus diesem Jahr das beste meines Lebens machen!!

13 März 2006

Sonnenaufgang

Servus! Da der heutige Tag nicht besonders war, werde ich euch auch nicht mit Details langweilen. Stattdessen zeige ich euch wie versprochen den gestrigen Sonnenaufgang, wie er von Bellambi Beach in Wollongong aus zu sehen war, oder zumindes das, was sich davon auf einem Foto einfangen ließ:Bei der Gelegenheit kann ich euch dann auch gleich in meine weiteren Pläne, was dieses Blog betrifft, einweihen. Da es wohl noch mehr von diesen Tagen geben wird, an denen ich einfach nur an der Uni war und wo sonst nichts Besonderes passiert ist, möchte ich euch an dem teilhaben lassen, was mir hier recht viel Freude macht: die kleinen und größeren Unterschiede, die völlig unwichtigen aber irgendwie amüsanten Fakten über Australien, seine Leute und seine Sitten wahrzunehmen. Oft sind es ganz banale Dinge, aber trotzdem ist es interessant, denn ich kenne ja immerhin zwei Länder, mit denen ich vergleichen kann... So hat es mich letztens zum Beispiel amüsiert zu hören, dass ein Müllman hier "garbo" (von garbage man) genannt wird. Stellt euch vor, wie ein kleiner Junge sagt "I wanna be a garbo when I grow up" (ich geh doch mal davon aus, dass nicht nur in Deutschland jeder Junge eine Phase durchmacht, wo er unbedingt Müllmann werden will). Hihi. So könnt ihr hoffentlich einen noch besseren Einblick in das, was ich hier erlebe, bekommen...

Ach ja, eine gute Nachricht gibt es heute doch noch zu berichten: Ein netter Mensch hat mir einen Switch ausgeliehen. Jetzt können meine Mitbewohner und ich gleichzeitig ins Internet. Denn wir haben nur einen Stecker und mussten immer unsere Kabel umstecken; ein Switch ist quasi ein kleiner Verteiler (wie ein Mehrfachstecker ;-) ), der uns allen gleichzeitig Zugang zum Netz verschafft. So sind es oft die Kleinigkeiten, die meine Tage retten!

14 März 2006

Dinner at College

Nach einem wieder einmal sehr gewöhnlichen Tag an der Uni (ja, so schnell geht das, schon nach 2 Wochen ist die neue Uni im fremden Land zum "gewöhnlichen Alltag" geworden) hat mich ein Kommilitone (der James) mit in sein College (Baxter College, siehe Bild) zum Abendessen eingeladen. Ein College ist wie ein Wohnheim in Deutschland, nur anders, denn das ist hier nicht die günstigste, sondern die bequemste und somit teuerste Unterkunft: Für ca. $6000 im Semester (das sind $1000, also mehr als 600€ pro Monat!!) bekommt man ein Einzelzimmer, ein geteiltes Bad, alles geputzt und 3 Mahlzeiten am Tag gekocht--nur seine Wäsche muss man noch selbst waschen. (Und Breitband-Internet ist in Wohnheimen hier noch nicht Standard.) Kaum zu glauben, dass es tatsächlich ziemlich viele Studenten gibt, die sich das leisten können! Wer aus der Nähe kommt, bleibt allerdings zu Hause wohnen: man studiert wenn irgend möglich, wo die Eltern sind und nimmt jeden Tag bis zu 4 Stunden (!) Fahrt in Kauf, nur um nicht auszuiehen zu müssen. Auch wenn das Studium beendet ist und sich ein Job in der Umgebung findet, bleiben viele noch zu Hause wohnen. Wer nicht jeden Tag anreisen kann, bewirbt sich für einen der begehrten Plätze in den Colleges, die direkt auf dem Campus liegen. Schon praktisch! Frühestens nach 2 Jahren kommen manche auf die Idee, sich eine eigene Bleibe zu suchen, in der sie nicht von vorne bis hinten betütert werden, viele halten's aber auch bis zum Abschluss des Studiums im College aus. Jedenfalls hat das Essen recht gut geschmeckt, es gab sogar was ordentliches Vegetarisches, was hier durchaus nicht Standard ist!

15 März 2006

Australien

Der fünfte Kontinent, Australien, Down Under, Oz: Der kleinste Kontinent der Welt, der sechstgrößte Staat der Welt. Die Bevölkerungszahl beträgt etwas über 20 Mio, das ist ein Viertel (!!) der deutschen Bevölkerung (allerdings gibt es in Australien 130 Mio Schafe und 25 Mio Rinder, das ist doch auch was)! Die Fläche beträgt gut 7,5 Mio Quadratkilometer, das ist mehr als das Zwanzigfache von Deutschland! Anders ausgedrückt: Deutschland hat etwa die Größe von Victoria. Von Sydney nach Melbourne sind es gut 1000 km, so weit kann man innerhalb von Deutschland kaum reisen. Mit etwas Mathe (oder bei Wikipedia nachschauen) stellt man fest, dass Deutschland mit 231 Einwohnern/km^2 etwa die 88-fache Bevölkerungsdichte hat, denn in Australien kommen auf einen Quadratkilometer läppische 2,6 Einwohner. Kein Wunder, denn der allergrößte Teil des Landes ist Wüste und überhaupt nicht besiedelt; 92% aller Bewohner leben in den großen Städten entlang der Ostküste. Sommer und Winter sind vertauscht und Schnee gibt es nur an einem einzigen Ort im ganzen Land, den Snowy Mountains. Der südöstliche Teil Australiens ist das bevölkerungsreichste Gebiet im Bereich des südlichen Ozonlochs. Die Hauptstadt Canberra hat nur gut 300 000 Einwohner und ist eine sog. Planhauptstadt, nur angelegt, weil man sich nicht zwischen Melbourne und Sydney einigen konnte. Obwohl Australien seit 1942 offiziell unabhängig von Großbritannien ist, ist Königin Elizabeth II immer noch das Staatsoberhaupt. In Wirklichkeit jedoch hat Premierminister John Howard das Sagen in der Parlamentarischen Monarchie. Trotzdem stimmte die Bevölkerung 1999 in einem Referendum gegen die Schaffung einer Republik. Was für ein Land!

16 März 2006

Fleißig, fleißig

Da schaut mal her, was ich heute gemacht habe: 2 Stunden lang unser Bad gewienert. Es war soooo nötig! Man merkt schon, dass eine ganze Weile hier nur Männer gewohnt haben (hey, nicht böse gemeint ;-) )! Dafür ist es jetzt blitzeblank, da fühlt sich die Maike richtig wohl. Naja, bis auf den Schimmel jedenfalls, den ich natürlich nicht weggekriegt habe...
Die zweite gute Nachricht heute ist, dass ich jetzt endlich ein richtiges Thema für meine Studienarbeit habe: Ich werde mich mit kryptographischen Hashfunktionen beschäftigen, ein sehr wichtiges, aktuelles und außerdem überaus interessantes Thema. Sehr gut!
Ansonsten ist es hier ganz schön warm--ich geh ein (nein, nicht neidisch sein)! Das Päckchen von meiner Mama ist immer noch nicht angekommen--so langsam könnten die sich mal beeilen. Sonst muss ich wohl hingehen und den Post-Chef entführen und sie erpressen, damit sie mein Paket rausrücken ;-) !! Oder hat jemand ne bessere Idee? Mein Vorsatz war, heute mal einigermaßen zeitig ins Bett zu gehen, denn ich bin hundemüde. Also bis morgen!

18 März 2006

The Red Centre

Hi Leute! Es ist spät und ich bin müde, deshalb zeige ich euch bloß schnell, wo ich hier (außer in meinem Zimmer) die meiste Zeit verbringe:
Das Gebäude hier nennt sich Red Centre, obwohl es nur von der Vorderseite so schöne rote Steine hat, die Rückseite ist recht hässlich (Das ist übrigens auf dem ganzen Campus so: wo die Leute langlaufen, sieht's schön aus, aber ansonsten ist alles old and ugly). Darin ist die School of Mathematics untergebracht, über die ich euch ein andermal siche mehr erzählen werde... Gute Nacht!

Kajakfahren im Sydney Harbour Bay

Wie der Titel schon sagt, bin ich heute mit ein paar Kommilitonen in der Sydney-Hafen-Bucht Kajak gefahren und es war superschön! Wir sind bis zur Einfahrt der Bucht gepaddelt, die nur einige hundert Meter breit ist (nicht sehr viel für so einie risige Bucht!) und dann in die andere Richtung, wo wir einen herrlichen Blick auf die prächtige Skyline hatten. Heute war auch ein Segelboot-Rennen, weshalb gaaaanz viele weiße Segel unterwegs waren, was auch sehr schön aussah. Das Wetter war zur Abwechslung mal sehr angenehm, etwas bewölkt und windig, also recht erträglich, und doch warm genug zum nass werden (was beim Kajakfahren nicht ausbleibt). Trotzdem sieht man in meinem Gesicht genau, wo ich mit der Sonnencreme zu sparsam war (bzw. nicht aufgepasst habe)... Toll waren auch die Wellen, die nicht zu hoch waren und die Fahrt doch interessant gemacht haben, die Seemöwen, von denen viele am Strand rumliefen, der kleine Leuchtturm, der mitten im Wasser steht, ... Nach der Anstrengung haben wir uns dann noch Fish&Chips gegönnt, was hier sehr beliebt ist. Im Prinzip ist das einfach panierter Fisch mit Pommes und einer komischen Soße, nur dass der Fisch normalerweise "Flake" ist, die kulinarische Bezeichnung für Shark = Hai. Geschmeckt hat's aber nur ganz normal nach Fisch...
Den restlichen Nachmittag und Abend musste ich dann leider Algebra und Informatik widmen, aber dank Markus bin ich wenigstens in Algebra ein ganzes Stück weitergekommen :-).

19 März 2006

Bondi-Coogee Beach Walk

Better believe it: Bondi Beach is within walking distance from my place!
Also, heute habe ich mich mit der Damaris am legendären Bondi Beach getroffen, das ist einer der bekanntesten Strände Australiens, wegen der Surfer und der Beachvolleyball-Turniere. In Wirklichkeit ist es aber auch nur ein Strand wie jeder andere, nicht besonders hübsch, etwas größer als Coogee, und (aus oben genannten Gründen) total überfüllt! Trotzdem haben wir's uns nicht nehmen lassen, dort eine Runde schwimmen zu gehen. Dann sind wir ca. 2 Std. an der Küste langspaziert (wäre ohne zahlreiche Fotostopps bestimmt schneller gegangen) und haben den teilweise echt atemberaubenden Blick genossen. Wir sind an vielen kleinen hübschen Stränden, Buchten, Felsen und sogar einem uralten riesigen Friedhof vorbeigekommen. Fotos kommen hoffentlich heute noch auf die Fotoseite. Es war echt schön, das Wetter leider etwas zu heiß und viel zu schwül... Nach einer erfrischenden Dusche waren wir noch gemeinsam im Gottesdienst.
Heute ist mir aufgefallen, dass ich gestern genau einen Monat und gleichzeitig genau vier Wochen hier war. Einerseits kommt es mir vor, als wäre ich schon ewig von zu Hause weg, andererseit bin ich noch gar nicht lange hier (wo war ich zwischendrin???). Die Zeit ist irgendwie schnell vergangen und ich habe den ersten und (hoffentlich!!) schwersten Monat hinter mir. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die mich recht regelmäßig mit lieber Post und Nachrichten aus dem guten alten Deutschland versorgen, darüber freue ich mich immer sehr, auch wenn ich manchmal mit Antworten gar nicht nachkomme! Bitte vergesst mich auch in Zukunft nicht ;-) !!

20 März 2006

Saftladen!

Ob ihr's glaubt oder nicht, in einem großen Supermarkt mit einem rieigen Kühlregal und mindestens 15 verschiedenen Sorten Tiefkühlpizza war keine einzige vegetarische dabei! Die verrücktesten Varianten, von Barbecue über Chicken bis Hawaii, aber nichtmal 'ne Margherita. Das hat mich echt gefrustet, hatte nichts mehr zu Essen und mir deshalb ausgedacht, mir nach der Uni ne Pizza zu machen, hatte auch einen riesen Kohldampf. Zum Glück gab's in dem Supermarkt wenigstens einen fertigen Pizzaboden, Soße und Käse, so dass ich dann doch noch zu meiner Pizza gekommen bin, und sie hat sogar besser geschmeckt als die ganz fertigen :-) Aber trotzdem, für Vegetarier haben die hier wenig Verständnis (nicht grinsen!).
Hier war's heute richtig kalt, nur 22°C, das erste Mal hab ich draußen gefroren! Sonst friere ich immer nur drinnen, wegen der Klimaanlagen! Scheinbar nähern Deutschland und Australien sich jetzt an in sachen Temperatur: bei euch wird's wärmer, bei uns kälter... (Lieber wär mir natürlich eine räumliche Annäherung--dann wärt ihr alle nicht mehr so furchtbar weit weg!)
Ich glaub ich muss jetzt wirklich mal beim australischen Postchef vorbeischauen und gucken, ob er zufälligerweise schöne neue Vorhänge im Fenster hängen hat! (Kleine Erklärung zum Insider: Ich warte seit 3 Wochen (!!) auf das Paket mit den Vorhängen, die mir meine Mama genäht hat.)
Soderle, gute Nacht mal wieder und bis morgen!

21 März 2006

Sydney

Mein Papa hat sich eine Karte von Sydney gewünscht, damit er sehen kann, wo ich bin... Hab gedacht, das könnte euch vielleicht alle interessieren. Hat ganz schön lange gedauert, bis ich im Internet eine schöne Karte gefunden habe! Wem sie zu klein ist, einfach draufklicken, dann wird sie größer :-).
Also, Aufgaben für euch alle: Sucht...
1. ... Coogee, das Suburb wo ich wohne!
2. ... Bondi, von dort aus bin ich am Sonntag nach Coogee gelaufen.
3. ... Watsons Bay, von dort aus (naja, eigentlich eher da, wo Port Jackson steht) bin ich am Samstag mit'm Kanu rumgekurvt.
4. ... Randwick und Kingsford, da ist die Uni.
5. ... den Sydney Airport, da bin ich angekommen.
6. ... Botany Bay, da ist der große Hafen.
7. ... die kleine 1 im Kästchen, da ist die Harbour Bridge.
8. ... Manly, demnächst werde ich eine Harbour Cruise von der Sydney City (d.h. da wo die Harbour Bridge ist) zu Manly Beach (auch ganz bekannt) machen, denn das soll wunderschön sein, hab ich mir sagen lassen!
Wer alles gefunden hat, bekommt von mir 100 Punkte!!!

Was gibt's sonst noch zu sagen über Sydney? Die Stadt hat knapp 3,8 Mio Einwohner, bedeckt eine Fläche von 1664 km^2, hat somit eine Bevölkerungsdichte von 2279 Einwohner/km^2 (im Vergleich dazu hat München 4105 !!) und ist in 39 Gemeinden gegliedert--eine davon ist Coogee. Falls sich jemand schonmal gewundert hat, dass Sydney nicht in meiner Adresse auftaucht: das ist hier so, nur der Name des Stadtteils wird angegeben! Sydney ist die größte Stadt Australiens (gefolgt von Melbourne) und Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales. 2008 wird in Sydney der XXIII. Weltjugendtag stattfinden (was Wikipedia so alles weiß...!!!). Ob ganz Sydney auf der Karte drauf ist oder ob's noch weiter rausgeht, weiß ich leider nicht. Aber alles was drauf ist, gehört dazu. Der Eingang zum Sydney Harbour Bay ist nur einige hundert Meter breit, das ist ziemlich schmal für so eine riesige Bucht, und mitten in der Bucht ist das Wasser nur 2m tief, so dass die Schiffe an der Seite rumfahren müssen. Aber genug Fakten! Jedenfalls ist es schön hier :-) Bis morgen!

22 März 2006

SCHOKOLADE

23 März 2006

Meet Lisa

Hey everybody, meet Lisa, my flat mate! Ja, heute stelle ich euch meine Mitbewohnerin die Lisa vor (das ist das Mädel auf dem Foto, das nicht Maike heißt ;-) ). Sie studiert Englisch und Ethik auf Lehramt, normalerweise in Freiburg und jetzt für ein Jahr hier an der gleichen Uni wie ich. Wir kannten uns nicht, aber Lisa kommt aus Murrhardt, einem Kaff unweit von Ludwigsburg, in dem ich sogar schon 2-mal war. Deutschland ist ein Dorf! Da wir beide recht viel unterwegs sind (ich an der Uni und mit Gemeindeleuten und Lisa auf Parties und am Strand--sie hat den Luxus eines 3-Tage-Stundenplans) sehen wir uns bei weitem nicht jeden Tag, aber wenn, kommen wir ganz gut miteinander aus. Seit Samstag wohnt auch Lisas Freund Hapse (auch aus Murrhardt) bei uns--er bleibt bis August.

Noch was Lustiges: Gestern hab ich auf dem Weg zur Uni an der Fußgängerampel meinen Algebra-Prof getroffen. Er hat mich erkannt und angesprochen und die restlichen 15 Minuten zur Uni sind wir gemeinsam gelaufen und haben uns gut unterhalten :-) Echt ein netter Mensch, und seine Vorlesung ist auch sehr gut, wie angenehm nach......... (die Mathematiker wissen jetzt, wovon ich rede ;-) )!

P.S.: Die Musterlösung für's Rätsel von Vorgestern gibt's jetzt hier zum Download :-) Danke an Markus für's Erstellen!

24 März 2006

Meet Troy

So, das ist also mein Mitbewohner Troy. Er arbeitet irgendwas IT-mäßiges, scheint ein netter Job zu sein, jedenfalls beginnt der Feierabend immer pünktlich. Dann schaut er gerne Fernsehen und spielt Computer, macht aber auch viel Sport (wie eigentlich jeder Australier!!!). Der Troy ist immer freundlich und hilfsbereit. Es macht ihm auch Spaß, anderen Leuten sein Land zu zeigen und davon zu erzählen. Echt ein sehr offener Mensch! Sehr praktisch für mich natürlich, denn dadurch lerne ich mehr über Australien und seine Bewohner!

Heute gibt's noch ne schicke Musterlösung von der Eli, und zwar hier. Möchte sonst noch jemand in den Wettbewerb einsteigen??

25 März 2006

Harte Arbeit...

Wer denkt, Auslandsstudium bestünde nur aus Faulenzen, Relaxen, Feiern und in der Sonne am Strand liegen, der irrt sich gewaltig! Tatsache ist, dass ich hier schon wieder so dermaßen mit Arbeit eingedeckt bin, dass ich rund um die Uhr nichts anderes tun könnte! Ganz so mache ich das natürlich nicht (muss ja zwischendrin auch mal noch schlafen und essen), aber heute habe ich mal einen reinen Arbeitstag eingelegt, d.h. mich von 10 bis 10 Uhr ausschließlich mit Übungsblättern beschäftigt. Das Mathe-Studium ist wohl überall stressig, die verstehen es eben, einen zu beschäftigen: nicht nur muss man die Vorlesungen gründlich nacharbeiten, um die Inhalte zu verstehen, sondern es gibt auch jede Woche ein Übungsblatt (freiwillig), obendrein 2-3 Assignments pro Semester (muss man abgeben, werden korrigiert und gehen in die Endnote ein) und 1-2 Klausuren--und das für jede der 4 Vorlesungen, obendrein kommt die Studienarbeit! Da wird mir bestimmt nicht langweilig! Teilweise sind die Aufgaben richtig schwer (wie Graph Theory und Modules and Representations), manchmal sind sie auch recht machbar, dafür aber viel zu viele (so wie Algebra, Algebra, Algebra und Algebra), und manchmal sind sie einfach nur nervig (so wie Informatik). (Meine Kommilitonen könnten das hier und das hier auch ganz interessant finden...). Naja, morgen gehe ich in zwei Gottesdienste, da bleibt mir schon nur noch der halbe Tag für die Uni.

Außerdem habe ich heute zwei Flüge gebucht. Yippie, ich fliege über Ostern mit Claudia und Felix (Freunde aus Deutschland) nach Melbourne und freue mich schon riesig drauf! Dort werden wir uns ein Auto mieten, die Great Ocean Road langfahren und außerdem auf Phillip Island die Pinguine anschauen. Mehr davon, wenn ich zurückkomme. Das Flüge buchen ist hier vielleicht einfach: Online gibt man seine Daten und Kreditkartennummer ein, merkt sich die Buchungsnummer, und das war's! Damit spaziert man am gebuchten Tag zum Flughafen, präsentiert seinen Ausweis, fertig! Echt unkompliziert! Und auch recht günstig: Für die 1000km nach Melbourne (1,5 Std Flug) zahlt man gerade mal $80 (ca. 55€), das ist so, wie in Deutschland das Zugfahren!

Sooo, dann werde ich jetzt mal versuchen die Webcam zu installieren, die mir die Nicole geliehen hat :-) See ya!

26 März 2006

Daylight Saving Time - or - What Really Happens

Ihr habt es hoffentlich alle mitgekriegt: Heute wurden in der EU die Uhren eine Stunde vorgestellt. Wie gemein, eine Stunde geklaut, werdet ihr jetzt sagen. Stimmt! Habt ihr euch schon jemals gefragt, was mit dieser Stunde eigentlich passiert??? Hier ist meine Theorie:

Nachts um 2 kommt Chef-Zeit-Heinzelmännchen Anton, heimlich und leise wenn all die braven Bürger schlafen, und ehe die Ahnungslosen wissen wie ihnen geschieht, stibitzt Anton einfach eine Stunde ihrer kostbaren Zeit. Erst will er sie für sich allein behalten, aber dann bekommt er doch ein schlechtes Gewissen. Was jetzt? Zurückgeben? Aber nein, das wäre dann doch zu peinlich... Was dann? Jaaaaaaaaa, denkt er sich, da gibt's ja noch dieses andere Völkchen am anderen Ende der Welt, vielleicht können die ja ein Stündchen gebrauchen. Vorsichtig verpackt er das kostbare Gut. Soll er es mit der Post schicken? Aber nein, bestimmt nicht, die sind viel zu langsam! Er beschließt, das Geschenk persönlich zu überbringen--eine Dienstreise sozusagen, denn die kann man von der Steuer absetzen. Also macht Anton sich auf den Weg, das Paket unter dem Arm. Eine Woche dauert seine Reise, dann endlich, am 2. April kommt er in diesem fernen, fremden Land--bei manchen als Down Under bekannt--an. Er öffnet sein Päckchen--die Stunde darin ist schon ganz ungeduldig--und lässt sie endlich wieder frei. Und die Leute freuen sich, denn sie bekommen eine Stunde geschenkt!

Was meint ihr? Klingt doch logisch, oder? Was ich damit sagen will: Bisher waren wir euch 10 Stunden voraus. Ab heute sind es nur noch 9, bis der Anton nächsten Sonntag hier angekommen ist, dann sind es nur noch 8 (ja, wir stellen unsere Uhren in die andere Richtung, denn hier ist alles verkehrt!). Bitte denkt daran wenn ihr hier anruft, und schmeißt nicht meine Mitbewohner aus dem Bett! Manche haben sich auch beschwert, dass ich schwer zu erreichen bin. Am besten ist abends nach 8 (meiner Zeit), da bin ich fast immer da (außer Mittwochs). Wer eine ordentliche Internetverbindung und ein Headset hat, dem kann ich allerdings Skype wärmstens empfehlen, das ist im Gegensatz zum echten Telefon nämlich kostenlos!!!

Also, wenn ihr euch nächstes mal drüber ärgert, eine Stunde geklaut zu kriegen, dann denkt doch mal an die Maike, die diese Stunde geschenkt bekommt!

Und hier noch was zum Nachdenken: "More time is wasted not in hours but in minutes. A bucket with a small hole in the bottom gets just as empty as a bucket that is deliberately kicked over." Neil Wykes
Und noch einer (weil ich mich nicht entscheiden konnte): "We are always complaining that our days are few, and acting as though there would be no end." Neil Wykes

27 März 2006

Money, Money

Ja wer hätt's gedacht, selbst das australische Geld hat so seine Besonderheiten! Schaut's euch an:
(Sorry about the bad picture!!!)
Die Scheine sind bunt wie Spielgeld und es sind kleine durchsichtige Fensterchen drin! Außerdem sind sie nicht aus Papier, sondern aus einem rissfesten gummiartigen Material (ehrlich, man schafft es nicht, sie zu zerreißen, selbst wenn man sich sehr drum bemüht!!!). Bei den Münzen ist es so, dass das wertvollste Stück, die $2-Münze, am kleinsten ist (ganz unten im Bild). Das 50-cent-Stück ist dafür total riesig! Wenn man also das Gefühl hat, den Geldbeutel voll zu haben, ist tatsächlich fast nichts drin, und wenn man meint, man habe nichts, ist's viel... Noch dazu fehlen die nervigen kleinen cent- und 2-cent-Stücke. Ja, tatsächlich, sie wurden vor ein paar Jahren abgeschafft! Die Preise wurden diesem Phänomen allerdings nicht angepasst. Wie geht das, fragt sich der Mathematiker? Die Lösung ist einfach: sie heißt Runden! Wenn die Rechnung auf 234,33 kommt, zahlt man 234,35. Wenn sie allerdings auf 17,66 kommt, zahlt man nur 17,65. Ganz am Anfang habe ich mal eine Wasserflasche für 1,99 mit einem $2-Stück bezahlt und kein Wechselgeld bekommen. Fast hätte ich protestiert, es dann aber aus unerklärlichen Gründen bleiben lassen--zum Glück, sonst hätte ich mich sofort als dummer Ausländer geoutet! Die haben schon ein paar komische Sitten, die Australier...!!! Übrigens kostet der AU$ heute 0,5882 €, so wenig war er schon seit Monaten nicht mehr wert!

28 März 2006

An Almost Ordinary Day

Ja, was gibt es heute zu erzählen? Heute früh hab ich geschlagene 49 Minuten gebraucht, um aus dem Bett zu kommen (d.h. vom ersten Klingeln des Weckers bis zum tatsächlichen Aufstehen). Warum ist das immer so eine Qual! An der Uni angekommen hab ich eine ganze Teilaufgabe (von 15) des Graph Theory Assignments gelöst. Welch ein Erfolgserlebnis! Danach habe ich ganze zwei Stunden mit James über eine scheinbar unlösbare Teilaufgabe diskutiert--nur um kurz darauf eine Mail von der Dozentin zu kriegen, dass die Formulierung etwas unglücklich war... So eine Zeitverschwendung! Danach waren wir beim Prof der Module und Repräsentationen Vorlesung, um ihm ein paar Fragen zu stellen--weniger, weil das unsere große Verwirrung entwirrt hätte, mehr um ihm zu zeigen, dass wir absolut nicht mitkommen. Ob uns das gelungen ist, keine Ahnung, jedenfalls war er sehr nett und hat sich eine ganze Stunde Zeit für uns genommen. So eine Privataudienz bei einem Prof hatte ich noch nie (außer in den mündlichen Prüfungen, aber da stellt ja bekanntlich die andere Partie die Fragen)! Nach der Algebra-Vorlesung hat mich ein netter Kommilitone nach Hause gefahren. Einmal laufen gespart! Zum Abendessen gab's Champignon-Omelette. Sehr lecker! Noch eine Graph Theory Teilaufgabe gelöst. Hurra! Um halb 10 (abends!!) war ich noch kurz im Supermarkt Schokolade kaufen. Wir praktisch, dass die hier bis Mitternacht offen haben! Als ich dem Verkäufer gesagt habe, dass ich für die zwei Teile keine Tüte brauche, war er ganz erstaunt und meinte "Thanks for saving the environment"! Jetzt werd ich noch ein bisschen Informatik machen. Würd lieber gleich ins Bett gehen!

Die einzige Besonderheit des Tages: Meine Mama hat heute Geburtstag. Deshalb ist das heutige Foto auch für sie:
Zugegebenermaßen schauen Geburtstags-Blumensträuße in Deutschland etwas anders aus. Aber hier ist ja alles verkehrt... Dieses seltene Exemplar gibt's (neben vielen anderen hübschen Dingen) im botanischen Garten in Sydney zu bewundern. Hab zwar keinen Plan, wie das Ding heißt, hab es aber mit eigenen Augen gesehen! Hoffentlich muss ich nie wieder einen Geburtstag so weit weg von meiner Mom verbringen!

29 März 2006

Kleines Rätsel

In Deutschland ist sie gelb. In Amerika ist sie blau. In Australien ist sie rot. Was ist das nur?

Denkt mal drüber nach, morgen gibt's die Auflösung! (Einen kleinen Hinweis findet man auf der Fotoseite, aber man muss schon danach suchen...)

30 März 2006

Die Post

Diesmal hat wohl der Andi gewonnen:
(Obwohl ich dem Markus seine Idee mit der Tigerente auch ganz gut fand!)
Die Preisfrage fuer heute waer dann: Was hat die Post mit meinem Paeckchen gemacht??? (Wer die Antwort darauf weiss, hat bei mir echt was gut!!! ;-) )
Diese Affen behalten mein Paeckchen naemlich schon viereinhalb Wochen fuer sich und ruecken es mir nicht raus!!! Ausserdem arbeiten die hier nicht nur sonntags nicht, auch samstag bringen sie keine Briefe. Sowas...

Heute gehe ich die Damaris besuchen. Wir wollen einen deutsch-vietnamesischen Abend gestalten, zusammen mit ihren beiden Mitbewohnern. Das wird bestimmt cool, und weil sie ganz am anderen Ende von Sydney wohnen und man dorthin fast 2 Stunden braucht, werde ich dann gleich uebernachten und morgen frueh von dort aus wieder zur Uni fahren.

Bis morgen :-) !!

31 März 2006

International

Jaaaaaaaaaaaaaaaa, was soll ich sagen, ich habe zwei erlebnisreiche und vor allem internationale Tage hinter mir! Gestern nach der Uni bin ich zur Damaris, meiner deutschen Freundin am anderen Ende von Sydney gefahren. Sie hat zwei Mitbewohner aus Vietnam und zwei aus Korea, und zusammen haben wir vietnamesisch zu Abend gegessen: als Vorspeise eine interessante Variante von ganz kleinen Frühlingsrollen, die in Salat gewickelt und in eine Soße getaucht wurden. Leider war Fleisch drin, weshalb ich sie nicht probiert habe. Als Hauptspeise gab's Nudeln (wie Spaghetti, nur dünner und viiiiiiiieeeeeeeeeel länger) mit einer Kräuter-Hühnchen-Soße (für mich ohne Hühnchen), mit Stäbchen zu essen. Sehr lecker! Damaris hat einen englischen Nachtisch gemacht: Apple Crumble mit Vanilleeis. Dann waren wir noch ein bisschen spazieren und haben natürlich die halbe Nacht durch gequatscht. Heute früh bin ich direkt wieder zur Uni gefahren--Algebra Vorlesung... Zum Mittagessen habe ich mich mit einer australischen (ja, hier gibt's auch Australier) Freundin getroffen, war sehr nett! So langsam ist endlich die Phase vorbei, wo man mit allen Leuten immer nur Small Talk macht... Nach noch mehr Vorlesungen war ich dann bei netten australischen Leuten von der Unichurch zum Abendbrot (Gemüselasagne, auch sehr lecker) und einem australischen Videoabend eingeladen--zusammen mit einer Amerikanerin und einer--hmmm, wie sagt man da--einer aus Singapur. Der Film "The Castle" war ganz witzig, auch wenn ich wahrscheinlich bei weitem nicht alles von dem australischen Humor verstanden habe... Und jetzt werde ich schnell die Schokolade "Made in China" aufessen, meinen amerikanischen Schlafanzug anziehen, mein deutsches Kissen schnappen, die schwedische Ikea-Decke ausbreiten und es mir in meinem australischen Bett gemütlich machen!