
Nach einem wieder einmal sehr gewöhnlichen Tag an der Uni (ja, so schnell geht das, schon nach 2 Wochen ist die neue Uni im fremden Land zum "gewöhnlichen Alltag" geworden) hat mich ein Kommilitone (der James) mit in sein College (Baxter College, siehe Bild) zum Abendessen eingeladen. Ein College ist wie ein Wohnheim in Deutschland, nur anders, denn das ist hier nicht die günstigste, sondern die bequemste und somit teuerste Unterkunft: Für ca. $6000 im Semester (das sind $1000, also mehr als 600€ pro Monat!!) bekommt man ein Einzelzimmer, ein geteiltes Bad, alles geputzt und 3 Mahlzeiten am Tag gekocht--nur seine Wäsche muss man noch selbst waschen. (Und Breitband-Internet ist in Wohnheimen hier noch nicht Standard.) Kaum zu glauben, dass es tatsächlich ziemlich viele Studenten gibt, die sich das leisten können! Wer aus der Nähe kommt, bleibt allerdings zu Hause wohnen: man studiert wenn irgend möglich, wo die Eltern sind und nimmt jeden Tag bis zu 4 Stunden (!) Fahrt in Kauf, nur um nicht auszuiehen zu müssen. Auch wenn das Studium beendet ist und sich ein Job in der Umgebung findet, bleiben viele noch zu Hause wohnen. Wer nicht jeden Tag anreisen kann, bewirbt sich für einen der begehrten Plätze in den Colleges, die direkt auf dem Campus liegen. Schon praktisch! Frühestens nach 2 Jahren kommen manche auf die Idee, sich eine eigene Bleibe zu suchen, in der sie nicht von vorne bis hinten betütert werden, viele halten's aber auch bis zum Abschluss des Studiums im College aus. Jedenfalls hat das Essen recht gut geschmeckt, es gab sogar was ordentliches Vegetarisches, was hier durchaus nicht Standard ist!
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