19 November 2006

Memoiren einer Auslandsstudentin

Als mir gestern aufgefallen ist, dass ich schon ganze neun Monate in Australien bin, musste ich an meine Anfänge hier zurückdenken. Alles war neu, alles war unbekannt. Ich hatte wirklich keine Ahnung, worauf ich mich einlasse. Viele Dinge, vor allem Kleinigkeiten, sind hier anders. Was mir in den ersten Wochen aufgefallen ist, ist inzwischen längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Von einigem habe ich hier im Blog berichtet, von vielem aber auch nicht. Und da hier bei mir in den nächsten Tagen sowieso nicht viel passiert außer lernen und Klausuren schreiben, starte ich hier im Blog eine kleine Reihe "Kulturschock". Ich will die Anfangserfahrungen aufschreiben, bevor ich sie vergesse. Momentan sind sie noch frisch genug, dass ich mich gut erinnere und schon lange genug her, dass ich mit einem Lächeln auf so manche Anfangsschwierigkeit zurückblicken kann. Manche ersten Eindrücke haben sich als falsch herausgestellt, aber viele haben sich auch bewahrheitet. Das soll jetzt noch kein Rückblick auf das ganze Jahr werden, denn ich bin ja noch eine Weile da. Für Abschiedsstimmung ist es noch zu früh, und doch muss ich mich ganz langsam seelisch darauf einstellen, dass ich bald wieder den großen Teich überquere, bald wieder Freunde zurücklasse, bald wieder auf einem anderen Kontinent wohne, bald wieder Neues entdecke—oder Altes neu entdecke!