
Endlich, der Bericht vom berühmtesten Stein der Welt! Ja, ich nenne den Ayers Rock "den Stein", denn es ist tatsächlich ein Monolith, d.h. EIN Stein! Einerseits ist er auch nichts als ein großer Stein, aber andererseits war's dort doch schön. Außenrum ist alles flach, und plötzlich so ein riesen Brocken in der Landschaft...
Wir hatten herrliches Wetter und haben uns mittags auf die 3-stündige Wanderung um den Stein gemacht. Weder Fotos noch Worte können es beschreiben (sorry, vielleicht bin ich auch nur zu unkreativ), aber es war schon faszinierend, dass der Stein von jeder Seite anders aussieht. Es wird nie langweilig, denn nichts ist gleich. Mal nur glatter Stein, mal ein Stück abgebrochen, mal eine Höhle drin, mal ein kleines Wasserloch davor, mal riesengroße Kieselsteine. Einfach interessant.
Man kann auch auf den Stein hochklettern, das ist eine ziemlich anstrengende und auch gefährliche Kletterpartie (deswegen ist "the climb" auch regelmäßig wegen zu heißem Wetter, zu starkem Wind, etc geschlossen), aber die Touristenattraktion. Allerdings ist der ganze Uluru für die Aboriginals (Ureinwohner) ein heiliger Ort von großer kultureller und traditioneller Bedeutung und sie mögen es nicht, wenn man auf den Stein klettert. Überall stehen Schilder "Please don't climb Uluru". Deshalb haben wir es nicht gemacht. Ansonsten hätte ich schon Lust gehabt, aber das kann man ja respektieren, da hängt mein Glück dann doch nicht von ab. Wir waren erstaunt, wie viele Leute dennoch hochklettern...
Am Weg um den Stein stehen auch überall Schilder, dass man keine Fotos machen darf. Bestimmte Stellen sind für die Aboriginals heilig und deshalb mögen sie es nicht, wenn man sie fotografiert. Manchmal ärgert man sich ein bisschen, weil diese Schilder immer gerade an den schönsten Stellen rumzustehen scheinen, aber wir haben uns trotzdem dran gehalten...
Abends haben wir den Stein noch bei Sonnenuntergang angeschaut. Das ist die Attraktion, bei der Sunset Watching Area ist jeder Parkplatz besetzt und die Touris stehen dicht an dicht am Zaun. Wirkt erst etwas lächerlich, aber es ist schon ziemlich schön. Der Stein scheint während des Sonnenuntergangs die verschiedensten Farben anzunehmen, von leuchtend orange bis tief rot!
Insgesamt war der Tag am Stein schon recht schön, aber obwohl er die Attraktion des Outbacks ist haben mir andere Stellen besser gefallen. Ich war mehr fasziniert von der Einsamkeit, der Ruhe, der flachen, roten Landschaft, die an keinen zwei Orten ganz gleich aussieht. Der Stein, okay...
Ein bisschen witzig fand ich es auch. Man muss bedenken, Uluru ist hunderte von Kilometern von jeglicher Zivilisation entfernt. Nur wegen dem Stein hat man ein ganzes Dorf (Hotels, Supermarkt, Post, Restaurants, Campingplatz) und sogar einen Flughafen mitten in die Wüste gebaut. Das muss man sich mal überlegen!!!