01 August 2006

Rockhampton, Keppel Island

Jippie, jetzt geht das Internet auch auf meinem Computer! Hab mich einfach per WLAN drangehängt, die beste Lösung überhaupt! Und wenn man sich mal ordentlich dransetzt ist's auch gar nicht so schwer :-)

Am Tag nach Fraser Island sind wir dann also weiter Richtung Norden gefahren und haben uns in Rockhampton niedergelassen. Die Stadt hat uns so gut gefallen, dass wir davon nicht einmal ein Foto haben (haha). Kaff, potthässlich, nix los. Wirklich, so eine hässliche Stadt habe ich glaube ich noch nie gesehen. Wenn man in so einer Stadt aufgewachsen ist kann ich schon verstehen, dass man in Europa alles toll findet! Aber macht nix, der Campingplatz war okay und am nächsten Tag waren wir auf einer wunderhübschen Insel, Keppel Island. Dort sind wir den ganzen Tag rumspaziert (und geklettert, so bergig ist die). Die Insel ist so überschaubar, dass man in ein paar Stunden zum anderen Ende laufen kann (auch wenn der groß angekündigte Leuchtturm am anderen Ende gerade mal so groß war wie ich...). Das haben wir also getan, und das tolle Wetter und die geniale Aussicht genossen. Am Ende waren wir noch an einem riesigen Strand, den wir ganz für uns allein hatten.

02 August 2006

Whitsundays

Gestern war ich auf der Abschiedsfeier von der Jule, sie fliegt morgen wieder nach Deutschland. Mannomann, alle gehen weg! Kann doch nicht sein, dass das Leben nur aus Abschied besteht!!! Immerhin hab ich ein Zelt und eine Isomatte gerbt, aber das ist wirklich nur ein kleiner Trost... Ansonsten gibt's nichts neues, der Tag heue war frustrierend (dumme Studienarbeit!!) mit Ausnahme einer sehr guten Nachricht, gleich treff ich mich mit 'ner Freundin und nacher gehen wir zusammen zum Hauskreis. Das wird den Tag hoffentlich retten...

Nun zu schoeneren Themen: Urlaub. Von Rockhampton sind wir hoch nach Airlie Beach gefahren. Das ist im Prinzip nur ein Touristen-Dorf in dem sich ein selbsternanntes Reisebuero ans andere reiht, denn von dort aus kann man am besten zu den Whitsundays rausfahren. Die Whitsundays sind eine wunderschoene Inselgruppe direkt vor der Kueste von Queensland und sehr bekannt. Deshalb wollten wir natuerlich auch hin und sind in Airlie Beach losgezogen, um uns eine Bootstour zu buchen. Geworden ist es eine 2-days-2-nights Segeltour um die Inseln auf einem kleinen Boot mit einer super netten Besatzung (Kapitän, 2 Tauchlehrer, Köchin). Gewohnt hat man wirklich auf engstem Raum mit 25 Leuten und das Wasser war strengstens rationiert (30 Sekunden duschen pro Tag), aber es war trotzdem schön! Neben den schönen Inseln mit herrlichen weiße Stränden
war das Tauchen und Schnorcheln die Hauptattraktion. Da draußen ist nämlich das Great Barrier Reef, das größte und bekannteste Riff der Welt überhaupt, Paradies für Wasserratten (d.h. Taucher und Schnorchler). Ich durfte auch mal einen Tauchgang mitmachen und fand das auch ganz interessant, nur funktioniert bei einem meiner Ohren der Druckausgleich nicht. Komisch aber wahr... Also hab ich mich an's Schnorcheln gehalten, da sieht man auch 'ne Menge!

04 August 2006

Fotos, Fotos, Fotos

Jetzt hab ich gerade Stunden damit verbracht, Urlaubsfotos zu sortieren und hochzuladen! Deshalb müsst ihr heute auf einen anständigen Post verzichten, denn die Maike muss jetzt ins Bett. Schaut euch stattdessen die Fotoseite an...!!

05 August 2006

Cairns

Cairns ist eine Stadt, die nur wegen des Tourismus lebt. 70,000 Einwohner und weit und breit nichts drumherum--außer Regenwald. Der ist allerdings wunderschön. Unglaublich, wie anders es dort ist im Gegensatz zum südlicheren Teil der Ostküste! Saftiges grün, dichte Regenwälder, feuchte Luft--feuchte Tropen eben! Trotz Winter ca. 27°, nur leider etwas regnerisch. An dem Tag, an dem wir Cairns verlassen haben, kam die Sonne wieder raus...

Gefallen hat's mir trotzdem, vor allem die Tour nach Cape Tribulation, ca. 2 Stunden nörlich von Cairns. Da oben ist nichts als Regenwald, und ein schöner Strand. Eine verlassene Straße führt hinauf in den Nationalpark, man muss mit einer kleinen Fähre den Fluss überqueren, die Gegend ist kaum bewohnt. Wenn's kräftig regnet sind die Straßen kaum befahrbar. Auf dem Weg von Cairns nach Norden kommt man bald an der nördlichsten Ampel vorbei. Danach hat man dann über 1000 km freie Fahrt. Keine Ampeln, keine Menschen, keine Autos, nach Cape Tribulation auch keine geteerten Straßen mehr.

Besonders gefallen hat mir Mossman Gorge (Foto). Dort gibt es einen kleinen Fluss mit riesengroßen Kieselsteinen (Durchmesser über einen Meter). Hmmm weiß nicht genau, was die Definition von Kieselsteinen ist. Sie sehen jedenfalls so aus, nur eben viiieeel größer! Eine hübsche Gegend!

Die Tour durch das Atherton Tableland war auch sehr schön, nur leider sehr verregnet. Dort gibt es beeindruckende Pflanzen die sich Strangler Fig Trees nennen. Es braucht nur ein Samenkorn, das von einem Vogel auf einen großen Baum getragen wird. Hoch oben auf einem Ast entsteht dann eine neue Pflanze, die wächst und wächst, ihre Wurzeln in die Erde schickt und den ursprünglichen Baum mehr und mehr umrankt, bis er irgendwann eingeht. Zurück bleibt der Fig Tree, ein riesiges Gebilde. Manchmal kann man innen reingehen, wo einmal der arme erwürgte Baum war... Fotos sind leider nichts geworden, weil's schon zu dunkel war...

Regenwald ist schon was Tolles. Überhaupt ist es faszinierend, wie unterschiedlich Wälder aussehen können. Nadelwälder wie es sie in Deutschland gibt hab ich hier noch nicht gesehen. Dafür unterschiedlichste Arten von Regenwald u.s.w. Eine faszinierende Vielfalt, finde ich. Was hat sich Gott doch alles wunderbares ausgedacht!

06 August 2006

Alice Springs

Von Cairns sind wir 2 Stunden lang über die Wüste ins Zentrum Australiens geflogen. Wir sind in der größten und einzigen Stadt weit und breit gelandet: Alice Springs, 27 000 Einwohner. Zwei Supermärkte, ein paar Tankstellen, eine Fußgängerzone aus Touriläden und Restaurants und ein paar Hotels. Drumherum: nichts! Wirklich kaum zu glauben, dass hier tatsächlich Menschen leben! Zur nächsten Stadt fährt man südlich 1500 km nach Adelaide und nördlich 1500 km nach Darwin, östlich und westlich noch weiter. Warum sich irgendjemand dort niederlässt? Ja, das habe ich mich auch gefragt! Außer den Aborigines natürlich, die aus dieser Gegend kommen. Von ihnen sieht man in Alice recht viele--mehr als ich bisher sonst wo in Australien gesehen hab.

Was die Vegetation betrifft, war es natürlich Kontrastprogramm pur. Vom feuchten Regenwald der Tropen zum trockensten Gebiet des Landes. Im Outback sieht es wirklich anders aus. Als erstes fallen die ausgetrockneten Flüsse auf, die überall zu finden sind. Mitten durch Alice Springs "fließt" der Todd River--das riesige Flussbett hat seit Jahren kein Wasser gesehen! Der botanische Garten hat mich auch erstmal zum Lachen gebracht. Jede Stadt die etwas auf sich hält hat einen botanischen Garten zum vorzeigen, meist wunderschön angelegt mit grünen Wiesen, Bäumen und bunten Blumen. Der von Alice ist anders:
Was für ein Anblick! Wenn man sich die Dürre mal ansieht ist es ja eigentlich faszinierend, dass hier überhaupt etwas wächst, aber trotzdem...! Allerdings muss ich zugeben, dass sich mein erster Eindruck der Natur da draußen nicht bestätigt hat. Vom zweiten Tag an war ich begeistert vom Outback und es hat mir super gut gefallen (eigentlich sogar noch besser als die Ostküste), aber das erzähl ich euch dann morgen :-)

08 August 2006

MacDonnell Ranges

Jetzt bin ich schon seit über 2 Wochen wieder hier und erzähl immer noch vom Urlaub--unglaublich! Aber egal, here we go...

Von Alice Springs aus sind wir in Richtung Westen gefahren, durch einen Nationalpark der sich MacDonnell Ranges nennt. Die Gegend ist wunderschön und einsam. Immer wieder kann man Schluchten anschauen, die innerhalb von Millionen von Jahren von Flüssen in den Felsen geschnitten wurden. Das an sich ist ja schon beeindruckend genug. Aber wenn man dazu noch bedenkt, dass diese Flüsse fast nie fließen...!!! Eine herrliche Wanderung hat ein ganzes Stück durch so ein ausgetrocknetes Flussbett in einer Schlucht geführt. Es gab nicht einmal einen richtigen Weg, man musste einfach über die Steine klettern. Und was für Steine! Sie haben die verschiedensten Farben, da gibt es ungelogen orangene, rote, graue, braune, schwarze und sogar lilane Steine! Dann gibt es noch ein paar permanente Wasserlöcher (für die Gegend ist das für ein Wasserloch schon 'ne Leistung wenn es schafft, nicht auszutrocknen) und viel Nichts. Wir haben einfach die Sonne, den blauen Himmel, die Weite, die ungewohnten Anblicke und einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen.

Die Ankunft am Hotel war ein Lacher. Ihr müsst wissen, in der Gegend hat man quasi keine Wahl. Man muss in jedem Hotel übernachten an dem man vorbeikommt und an jeder Tankstelle tanken. Unser Hotel, das sich nobel "Glen Helen Resort" nennt, haben wir erstmal verpasst weil es nicht zu sehen war, dann die richtige Abzweigung gefunden. Was, das soll ein 4 Sterne Hotel sein, das sieht doch nach nicht viel mehr aus als 'ner Hütte?!!!? Versteht mich nicht falsch, unser Zimmer war sauber und es war alles drin, aber man hat eben doch gemerkt, dass der Schuppen von ca. 1900 stammt und dass der Laden da draußen keine Konkurrenz hat. Hotel, Supermarkt, Restaurant und Tankstelle (d.h. Zapfsäule vor der Tür) alles in einem und die Leute die dort Arbeiten Mädchen für alles. Ich sag nur KRASS! Es ist so schwer zu beschreiben und auf Bildern kann man es auch nicht wirklich einfangen. Man muss es schon mal erlebt haben, diese PAMPA!

Gute Nacht :-)

11 August 2006

Schon wach..!?!?!?

Guten morgen! Es ist 06.39 und ich bin schon auf den Socken, fertig angezogen und ready to go. Muss gleich zum Flughafen die Daniela abholen. Die Daniela ist eine Kindergartenfreundin von mir und macht die nächsten 4 Wochen in Sydney Praktikum und ich freu mich schon, sie zu sehen! Aber warum müssen diese Flüge aus Europa immer zwischen 5 und 7 Uhr morgens ankommen??? Naja, immerhin muss ich nicht mit dem Bus fahren (dann wär ich schon längst weg), denn meine Mitbewohnerin Kate fährt mit mir zum Flughafen. Find ich super nett von ihr!!!

Was gibt's sonst noch? Sorry dass ich mich nicht so regelmäßig melde! Life is crazy! Müssen dieses Gruppenprojekt in Informatik machen, sollten eigentlich 8 Leute sein, sind aber nur 5. Müssen einen Seminarvortrag halten, die Übungen dazu entwerfen, eine Ausarbeitung schreiben und ein Video drehen. Wir sind Montag in einer Woche dran und bis dahin klaut mir das einfach unheimlich viel Zeit...!

Gestern Abend waren Ambros und seine Schwester Lena und James zum Dinner bei mir. Hatten einen lustigen Abend. Wir haben dem James Bayrisch beigebracht ("Nix g'sogt is gnua g'lobt" - ratet mal, wo Ambros und Lena herkommen), pretty funny...

Aber jetzt muss ich los! LG!

Das heutige Foto:

13 August 2006

Manly

Mannomann jetzt ist es schon wieder viel zu spät, aber wenigstens noch kurz hallo sagen wollte ich. Daniela ist seit Freitag da und es gefällt ihr gut und wer lust hat kann hier bei ihrem Blog vorbeischauen.

Heute waren wir in Manly, einem sehr schönen und sehr bekannten Strand im Norden von Sydney. Wir sind mit der Fähre vom Hafen ca. eine halbe Stunde lang rübergefahren und haben einen schönen Nachmittag bei herrlichem Wetter (20°, blauer Himmel) in Manly verbracht. Der Strand ist hübsch, ähnlich wie Bondi (und auch genauso überfüllt), aber wenn man ein Stückchen an der Küste langläuft kommt man an einen schöneren kleinen Strand und kann dann ein paar Stufen zu einem Lookout hochlaufen. Dort gibt es Felsen zum Klettern und eine tolle Aussicht. Wir haben gemütlich in der Sonne gesessen und jede Menge Fotos geschossen :-) Ist schon komisch, wie manche Freundschaften halten! Die Daniela ist meine beste Kindergartenfreundin, wir kennen uns seit 18 Jahren! Als ich 11 war bin ich aus Postbauer-Heng weggezogen und wir hatten nicht mehr viele Gelegenheiten, uns zu sehen. Trotzdem ist der Kontakt geblieben, wir studieren beide Mathe und sie ist die erste Freundin, die mich in Australien besucht. Schon cool, oder?

Abends war ich mit Liz (Mitbewohnerin), Daniela und Lena (Schwester vom Ambros) zum Gottesdienst bei der Unichurch. Bis eben hab ich noch mit Liz Tee getrunken und gequatscht, und jetzt geht's auf ins Bett, denn morgen beginnt eine neue anstrengende Woche. Was für ein schöner Sonntag!

16 August 2006

Happy German Day!

Meine Mitbewohnerinnen sind mal echt süß! Gestern haben sie mich stundenlang in mein Zimmer verbannt, um draußen "secret business" zu treiben. Als ich endlich raus durfte, war German Day. Die Wohnung war in Schwarz-Rot-Gelb dekoriert (okay die Flagge ist falschrum, aber was soll's!!!), es gab Apfelstrudel mit Vanilleeis (selbstgemacht und super lecker!) und sogar eine deutschsprachige Zeitung haben sie aufgetrieben. Damit ich mich bei ihnen richtig zu Hause fühle. Was sagt man dazu!?!?! Hab mich natürlich riesig gefreut :-) Happy German Day! ;-)

18 August 2006

Jubiläum! Heute vor einem halben Jahr, nämlich am 18. Februar bin ich in Sydney angekommen!!!

21 August 2006

Nur ein kleines Witzchen fuer meine mit-Mathematiker und -Informatiker:

There are 10 different types of people. Those who understand binary, and those who don't.

24 August 2006

Puuuuuuuh, geschafft! Könnt euch gar nicht vorstellen, was für einen Stress ich schon wieder hatte. Dumme Uni! Aber jetzt ist's geschafft, die nächsten Assignments kommen schön der Reihe nach. D.h. dass ich hoffentlich ab sofort wieder öfter von mir hören lassen werde. Ich werde euch auch endlich noch fertig vom Urlaub erzählen. Ist zwar lächerlich, denn ich bin ja schon seit 5 Wochen wieder da, aber der Bericht von Kings Canyon, Ayers Rock und Olgas muss dann doch noch sein! Also, sobald ich ein wenig ausgeschlafen habe (muss sein, bin fix und fertig, die letzten Nächte waren allesamt viiieeel zu kurz!) melde ich mich!

P.S.: Wollt auch nochmal erwähnen, dass ich mich immer freue von euch zu hören. So mancher ist mir schon mit der Logik gekommen: Wenn ich im Stress bin schreibt man mir lieber nicht, dann brauch ich wenigstens kein schlechtes Gewissen haben dass ich keine Zeit habe, ordentlich zu antworten. Klingt logisch, stimmt aber trotzdem nicht. Ich freue mich immer riesig, von euch zu hören!!!!!!!!!!!!!!!!!!

25 August 2006

Kings Canyon

Soderle bevor ich euch jetzt wieder vorjammere, dass ich bis heute bis 22 Uhr an den Informatik Übungen gesessen habe (hiermit schon passiert :-p ) erzähl ich endlich mal noch weiter vom Urlaub.

Ich glaube, als nächstes ist der Kings Canyon dran. Das ist eine riesige Schlucht mit steilen krass roten Wänden an beiden Seiten. Unten ist es schön, aber noch schöner ist es oben. Man kann nämlich die Steine hochklettern und dann oben einmal rumgehen. Dauert so ca. 3 Stunden und ist teilweise auch etwas anstrengend, lohnt sich aber total! An einem wunderhübschen, warmen, sonnigen Nachmittag (wie man auf dem Foto ja sieht) haben wir also den Aufstieg gewagt und wurden mit herrlichen Anblicken belohnt. Man konnte von oben in die Schlucht und auf die gewaltigen Felswände blicken, war umgeben von kräftig rotem Fels und hat sich ab und zu gewundert, dass darauf doch tatsächlich noch was wächst! Einmal ging's sogar ein Stücken runter in den sog. Garten Eden, wo richtig viele grüne Pflanzen zu finden waren. Echt beeindruckend! Das ist wieder was, was man sehr schlecht beschreiben kann, aber es war einfach herrlich! Der Kings Canyon lohnt sich auf jeden Fall, falls ihr mal in der Nähe seid ;-) !!

Allein ist man dort normalerweise nicht, es wimmelt nur so von Touris. Gegen Spätnachmittag wurd's allerdings besser. Als wir unsere Wanderung beendet hatten hab ich Mama+Papa nämlich ins Hotel gebracht und bin dann nochmal zum Canyon gefahren, ein ganzes Stück in die Schlucht gelaufen und als der Weg aufgehört hat noch über die Steine weitergeklettert. Da war's dann ganz ruhig, ich war allein. Hab mich an einem sonnigen Fleckchen auf einem großen Stein niedergelassen und die Ruhe genossen. Das war herrlich, kann's gar nicht beschreiben! Hab die Vögel, Bienen und Schmetterlinge beobachtet, die tanzenden Blätter im Wind. Und mir ist mal wieder neu bewusst geworden, wie genial Gott diese Erde gemacht hat. So vielfältig, so bunt, so voller Leben!

26 August 2006

Blue Mountains

Ja sorry, jetzt muss ich meinen Urlaubsbericht schon wieder unterbrechen, denn heute war ich mit Daniela und Lena in den Blue Mountains. Endlich mal ein freier Tag, nach dem ganzen Stress! Anstrengend war's natürlich, aber total schön! Also von vorne:

Wer die Daniela ist wisst ihr ja inzwischen, und Lena ist die Schwester vom Ambros, die gerade zu Besuch ist. Voll praktisch, als ich letztes Wochenende Stress hatte war Daniela mit Ambros und Lena unterwegs, und diesmal musste Ambros was arbeiten und wir Mädels waren unterwegs :-)

Die Blue Mountains sind ein Nationalpark, ca. 2 Stunden westlich von Sydney, ein beliebtes Ausflugsziel für die Großstädtler, gut mit dem Zug zu erreichen und benannt nach dem blauen Dunst, der oft zu sehen ist (ob "Von den blauen Bergen kommen wir" was damit zu tun hat weiß ich leider nicht). Normalerweise ist das erste, was man von Sydney aus unternimmt ein Ausflug in die Blue Mountains, aber ich hatte es bisher noch nicht geschafft. Jetzt endlich--und es hat sich gelohnt--auch wenn's dort recht kühl ist--13°, eine wahre Umstellung nach den über 20° in Sydney--liegt eben etwas weiter im Landesinneren, das macht schon was aus!

Also, irgendwie haben wir's geschafft, alle an verschiedenen Stellen in den gleichen Bus zur Central Station zu steigen und saßen früh um 8 vergnügt im Zug. In Katoomba angekommen waren viele schön Dinge zu Fuß zu erreichen. Zuerst haben wir vom Echo Point Lookout auf die sehr bekannten "3 Sisters" geblickt--siehe Foto. Überhaupt war es eine herrliche Aussicht, aber auch ziemlich Touri-überladen. Aber schon auf dem 3-km-Weg zu den Leura Cascades, einem hübschen Wasserfall, war nicht mehr viel los und wir hatten den Wald (wenn ich nicht vor kurzem in Cairns gewesen wäre würde ich jetzt sagen Regenwald) für uns, mit Lookouts, Palmen, ... Nach stärkendem Mittagessen sind wir dann zurück und von den 3 Sisters noch in die andere Richtung gelaufen. Die Idee durch's Tal zu gehen hat uns einen ewig langen Abstieg auf den allersteilsten, ausgetretensten, ungleichmäßigsten Treppenstufen, die ich je in meinem Leben gesehen habe, beschert. Unten angekommen haben meine Knie vor Anstrengung gezittert, war echt krass! Nach der Wanderung durch's Tal sind wir dann am anderen Ende (naja okay kein Ende, an einer anderen Stelle) mit dem sog. Scenic Railway wieder hochgefahren. Die angeblich steilste Bahn der Welt besteht aus ein paar offenen Wägen, die einen im 52°-Winkel durch einen Tunnel (der ursprünglich die Bergleute zum Kohlebergwerk befördert hat) nach oben gefahren. Ob das Ding den Namen "Railway" verdient hat und ob die 3-minütige Fahrt $8 wert war weiß ich nicht, aber ich war doch froh, diese Treppen nicht wieder hochlaufen zu müssen!

Das war's dann auch schon, mit dem Zug sind wir wieder heimgefahren und haben dann bei mir noch zusammen gekocht. Ambros kam auch noch und wir haben Pläne für morgen geschmiedet. Aber davon dann morgen mehr :-) Erstmal gute Nacht und bis morgen!

27 August 2006

Uluru

Endlich, der Bericht vom berühmtesten Stein der Welt! Ja, ich nenne den Ayers Rock "den Stein", denn es ist tatsächlich ein Monolith, d.h. EIN Stein! Einerseits ist er auch nichts als ein großer Stein, aber andererseits war's dort doch schön. Außenrum ist alles flach, und plötzlich so ein riesen Brocken in der Landschaft...

Wir hatten herrliches Wetter und haben uns mittags auf die 3-stündige Wanderung um den Stein gemacht. Weder Fotos noch Worte können es beschreiben (sorry, vielleicht bin ich auch nur zu unkreativ), aber es war schon faszinierend, dass der Stein von jeder Seite anders aussieht. Es wird nie langweilig, denn nichts ist gleich. Mal nur glatter Stein, mal ein Stück abgebrochen, mal eine Höhle drin, mal ein kleines Wasserloch davor, mal riesengroße Kieselsteine. Einfach interessant.

Man kann auch auf den Stein hochklettern, das ist eine ziemlich anstrengende und auch gefährliche Kletterpartie (deswegen ist "the climb" auch regelmäßig wegen zu heißem Wetter, zu starkem Wind, etc geschlossen), aber die Touristenattraktion. Allerdings ist der ganze Uluru für die Aboriginals (Ureinwohner) ein heiliger Ort von großer kultureller und traditioneller Bedeutung und sie mögen es nicht, wenn man auf den Stein klettert. Überall stehen Schilder "Please don't climb Uluru". Deshalb haben wir es nicht gemacht. Ansonsten hätte ich schon Lust gehabt, aber das kann man ja respektieren, da hängt mein Glück dann doch nicht von ab. Wir waren erstaunt, wie viele Leute dennoch hochklettern...

Am Weg um den Stein stehen auch überall Schilder, dass man keine Fotos machen darf. Bestimmte Stellen sind für die Aboriginals heilig und deshalb mögen sie es nicht, wenn man sie fotografiert. Manchmal ärgert man sich ein bisschen, weil diese Schilder immer gerade an den schönsten Stellen rumzustehen scheinen, aber wir haben uns trotzdem dran gehalten...

Abends haben wir den Stein noch bei Sonnenuntergang angeschaut. Das ist die Attraktion, bei der Sunset Watching Area ist jeder Parkplatz besetzt und die Touris stehen dicht an dicht am Zaun. Wirkt erst etwas lächerlich, aber es ist schon ziemlich schön. Der Stein scheint während des Sonnenuntergangs die verschiedensten Farben anzunehmen, von leuchtend orange bis tief rot!

Insgesamt war der Tag am Stein schon recht schön, aber obwohl er die Attraktion des Outbacks ist haben mir andere Stellen besser gefallen. Ich war mehr fasziniert von der Einsamkeit, der Ruhe, der flachen, roten Landschaft, die an keinen zwei Orten ganz gleich aussieht. Der Stein, okay...

Ein bisschen witzig fand ich es auch. Man muss bedenken, Uluru ist hunderte von Kilometern von jeglicher Zivilisation entfernt. Nur wegen dem Stein hat man ein ganzes Dorf (Hotels, Supermarkt, Post, Restaurants, Campingplatz) und sogar einen Flughafen mitten in die Wüste gebaut. Das muss man sich mal überlegen!!!

30 August 2006

Ohne Kommentar

31 August 2006

Die schönste Bank

Und weil's so schön war, noch ein Bild vom Ayers Rock...

Olgas

Zeit wird's, dass ich endlich meinen Urlaubsbericht fertigstelle! Am letzten Tag waren wir nämlich bei den Olgas. Die sind nur eine halbe Stunde vom Ayers Rock entfernt, nicht ganz so bekannt aber mindestens genauso schön! Man vermutet, dass die 36 Inselberge ganz früher auch ein einziger großer Stein waren, genau wie der Uluru.

Es gibt eine wunderschöne Wanderung, "Valley of the Winds". Man läuft zwischen den riesigen Steinen durch. Dauert ca. 3-4 Std., ist recht anstrengend, mit Klettern und Schwitzen verbunden (war auch der wärmste Tag dort). Und einfach herrlich!

Gegen Abend ist Papa dann noch 'ne Runde um den Uluru gejoggt und wir waren schön essen. Am nächsten Tag sind wir wieder nach Sydney geflogen. Der Flughafen am Ayers Rock, den solltet ihr mal sehen. Ich fand ja schon Alice Springs lustig, aber der. Da gehen am Tag vielleicht 3 Flüge raus. Überhaupt fliegt nur die Fluggesellschaft Quantas den Flughafen an. Es gibt nur 1 oder 2 gates, man geht quasi aus dem Flughafen raus direkt über den Flugzeug-Parkplatz zum Flieger (also zum einzigen Flieger, der da gerade steht!). Kein Schnorchel, keine Busse. Haha.

Wir kamen also am Sonntag Nachmittag wieder in Sydney an. Am selben Abend war ich noch in der Unichurch und hab meine neue Mitbewohnerin Liz kennengelernt. Zwei Tage später bin ich umgezogen. Außerdem ging Montag das Semester wieder los. Bis Donnerstag waren meine Eltern noch da, den Mittwoch haben wir zusammen bei mir verbracht, haben uns Coogee, die Uni und die neue Wohnung angeschaut. Der Abschied ist mir schon recht schwer gefallen (von meinen Eltern, nicht von Coogee!!).

Seitdem hat mich die Uni wieder in Beschlag genommen. Und Daniela :-) Aber das ist gut so, wird wenigstens nicht langweilig!