18 April 2006

Reisebericht Teil 3 - Melbourne

Heute erzähl ich euch dann also noch ein bisschen von Melbourne: Die Stadt ist nur geringfügig kleiner als Sydney und zwischen den beiden herrscht seit Jahren eine gewisse Rivalität. Das fing schon damit an, dass man sich nicht einigen konnte, welche der beiden Hauptstadt werden sollte, weshalb dann Canberra aus dem Boden gestampft wurde. Wen man in Sydney fragt, der schimpft auf Melbourne und umgekehrt. In der Tat sind die beiden Metropolen recht verschieden und man findet immer genügend Dinge, die in der einen schöner sind als in der anderen. Während Sydney eindeutig den hübscheren Hafen, die schönere Bucht, die tolleren Strände, die besseren Wellen, das wärmere Wetter und den größeren Flughafen hat, findet man auch an Melbourne seine guten Seiten. Man kann besser weggehen, denn es gibt viele gemütliche Cafes und Kneipen--die Pizza, die wir Donnerstag Abend gegessen haben, war einmalig! Es gibt den Queen Victoria Market, einen riesigen Markt, auf dem man ziemlich gut und günstig einkaufen oder einfach nur bummeln kann. Und auch die interessanten Beach Houses, garagenähnliche Schuppen die überall am Strand rumstehen, bunt angemalt sind und von den Melbournern genutzt werden, um ihre Sachen in Strandnähe abzustellen, hat Sydney nicht zu bieten. Außerdem gibt's eine Kostenlose Touri-Straßenbahn, die die Innenstadt abklappert und durch Lautsprecher über die Sehenswürdigkeiten berichtet. Wir sind das meiste jedoch zu Fuß abgelaufen--mit unserem persönlichen Guide Felix, denn der kennt sich in Melbourne ja aus. Oft hab ich mir gedacht, im Prinzip ist Melbourne auch "nur" noch eine Großstadt. Wenn man viele davon gesehen hat, nehmen sie sich irgendwann nicht mehr viel. Geschäfte, Parks, Hochhäuser, Kunstwerke, Einkaufszentren, Museen, Kriegsdenkmäler, Statuen, Regierungsgebäude, und, und, und. Der höchste Turm der Stadt, auf den man rauffahren und die Dächer bewundern kann, darf natürlich nicht fehlen. In Melbourne heißt er Realto Tower und wir waren zum Sonnenuntergang oben, haben also Dächer im Hellen und Dächer im Dunkeln gesehen. Mit dabei war noch die Kristin--wir haben in Erlangen im gleichen Haus gewohnt und uns am anderen Ende der Welt in Melbourne wiedergetroffen (allerdings verabredet). Die Welt ist ein Dorf! Sie studiert in Woollongong, nur eine Stunde von Sydney, und wir werden uns bestimmt noch ab und zu treffen.

Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen... morgen geht's weiter mit Phillip Island!